Julie Zeh

Die Kernfragen heutzutage scheinen, sich im Wesentlichen nicht von früheren Epochen zu unterscheiden.  Eine Kernfrage, oder vielleicht sogar die Kernfrage, ist: Wozu dient die Literatur? Soll es einfach Unterhaltung sein, als Entkommen aus dem Alltäglichen, oder soll es zu einem größeren Zweck dienen? Soll die Literatur sich von der Gesellschaft gestalten lassen, oder soll die Literatur sich darum bemühen, die Gesellschaft zu formen und umzustrukturieren? Diese Frage lässt sich nicht leicht beantworten, aber im Gespräch von Julie Zeh, ging es um eine mögliche Antwort; nämlich, die Literatur ist heutzutage ohne Seele, es geht zu tief im Alltäglichen, und es wiederspiegelt eine gesellschaftliche Unempfindlichkeit, die Zeh als einen Schritt Richtung des Untergangs der Demokratie betrachtet. Sie sagte, dass die Banalität der heutigen Literatur ist ein Zeichen der politischen Unempfindlichkeit und „Uncoolheit.“ Es geht um einen Mangel an Interesse an die Politik und an politischen Engagement. Dieser Trend schlägt sich deutlich im „Faserland“ nieder. Es ging im Text um einen anscheinend normalen Tag, währen dessen nichts besonders passiert ist. Der Erzähler scheint überaus gelangweilt zu sein, und schenk seiner Freundin fast keine Beachtung. Er betrachtet ständig seine Umgebung, aber nur insofern, dass er unwichtige Geschichte oder vergängliche Gedanken. Dass Zeh sich über “Faserland” ärgern würde, ist überhaupt nicht fraglich.

By elliswi

ist im achten Semester bei Dickinson College. Er studiert Germanistik und Internationale Politik mit Schwerpunkt Ostasien. Er interessiert sich für Deutsch erstens weil er sich generell für Sprache interssiert, und zweitens weil er seit langem deutsche Freunde hatte, und will mit ihnen in ihrer Muttersprache unterhalten können. Er denkt noch darüber nach, was er nach seinem Abschluss studieren will.

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