Als Teenager fühlte ich mich oft, als ob ich einfach auf der Zukunft wartete. Ich leistete soviel wie möglich, um an einer guten Uni gehen zu können, um danach ein Masters abschließen zu können, um dann vielleicht arbeiten zu können (aber vielleicht doch erstmals eine Doktorarbeit schreiben). Besonders unerfreulich war die Voraussetzung, dass ich während der High School jedes Jahr an einem wettbewerblichen Sport teilnehmen müsste – worauf ich überhaupt kein Bock hatte. Ich selber hatte seit der Kindheit Fechten gemacht, aber um diesen Bedarf zu decken müsste ich 6 Stunden der Woche üben, und dafür auch dreimal die Woche zwei Stunden Rundfahrt zum Fechtengym. Ich war Montags, Mittwochs und Donnerstags erst ab 22Uhr zuhause – um so spät Auto fahren zu können brauchte ich ein lebendiges Playlist.

Ungefähr gleichzeitig habe ich auch eine Liebe für Simon und Garfunkel entdeckt, wodurch ich viele andere Bands der 60er und 70er gefunden habe. Es gibt doch einen Grund, weshalb die Platte Rumors so beliebt ist, aber mehr als alle anderen Lieder sprach mich “Don’t Stop” am meisten an. Ich habe dieses pendeln so gehasst, aber als ich das Lied zuhörte dachte ich auch daran, wie mein Leben sich verbessern könnte, wenn ich nur diese Zeit durchhalten konnte.

Das Playlist, das ich damals machte, höre ich immer noch regelmäßig zu. Viele bessere Tagen sind doch gekommen, und in den Zeiten, wann es mir schlecht geht, gibt es mir immer noch Freude und Hoffnung.