Heinrich Schulz – Mauerfall

Ich kann nicht sehr gut beschreiben, wie ich mich fühle.  Wieder mit meiner Familie zu sein ist ein unbeschreibliches Gefühl.  Noch mal mit meiner Mutter und Schwester zu reden ist kathartisch.  Beim reden, habe ich herausgefunden, dass unsere Wohnung überfallen wurde.  Sie waren vorher zu Hause und dann mussten sie rausgehen und ein anderes Heimat finden.  Sie haben trotzdem keinen Ort gefunden, bei dem sie bleiben konnten.  

Jetzt wohne ich aber in einer Herberge mit meiner Familie.  Ich habe sie gerettet und sie haben mich gerettet.  Wir haben nicht genug Geld ganz viel länger hierbei zu wohnen.  Meine Mutter und Schwester arbeiten bei dem Supermarkt und ich habe bis jetzt in der Herberge gearbeitet, weil ich nicht draussen gehen will.  Es kam mir der Gedanke, dass ich wahrscheinlich posttraumatische Belastungsstörung habe.  Gestern nachdem wir alle fertig mit unserer Arbeit waren, haben wir im Radio gehört, dass die Mauer gefallen ist.  Meine Mutter hat neben mir gesetzt und hat ganz viel geweint.  Ich weiss, dass es ein Drehpunkt in der Geschichte der zwei Deutschlands ist, aber ich habe trotzdem nach dem Krieg gedacht.  Ich denke jeden Tag danach, weil es immer auf meinem Herz ist.  Als die Mauer gefallen ist, habe ich alle fallende Gebäude und Ruinen des Krieges in meinem Kopf gesehen.  Ich freue mich trotzdem darauf, dass Deutschlands Zukunft jetzt wenigstens ein bisschen heller ist.

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