Zwischen Osten und Westen

ein Blog für Geschichten aus dem geteilten Deutschland

October 14, 2024
by mcgoughg
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1961- Gabe M

Wenn ich 1961 in Deutschland gelebt hätte, wäre ich mit meiner Familie wohnen. Wir wären auch wahrscheinlich immer noch auf den ostdeutschen Teil gewesen. Wir hätten das Land nicht so schwer wie es ist um zu verlassen können, wie es die DDR-Grenzpolizei und der Staatssicherheit uns gemacht haben. Wir sind gesteckt. Das Regime hat fast alle meine gute freunden genommen. Sie sind jetzt weg. Es gab ein paar, denen echt die Ausflug gemacht hatten. Sie hatten Glück. Viele meiner Freunde und einige Familienmitglieder wurden bei ihre Ausflug gefasst und getötet oder sind einfach für immer verschwunden. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun werde. Ich werde älter und bin weniger bereit, Risiken zu nehmen. Ich will nicht der Grund sein, warum jemand den ich liebe von der Stasi verletzt wird. Die Stasi ist überall. Es fühlt sich, als würde jeden mit ihnen zusammenarbeiten. Einige meiner alten Freunde arbeiten mit sie und ich bin sicher, dass auch meine Nachbarn dazuarbeiten. Ich muss sehr ruhig sein, was ich denke und sage.

October 14, 2024
by Noah
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Felix Mauer

Im Sommer 1961 hörte ich meine Mitbewohner oft darüber sprechen, wie eine Mauer zum Westen Deutschlands gebaut wurde. Mein Mitbewohner Torben hat mehrere Cousins in Westdeutschland und hat sich viele Sorgen gemacht. Torben tat mir sehr leid, doch es erinnerte mich auch daran wie ich meine Familie verloren habe und wahrscheinlich nie wieder sehen würde. Eine Mauer hätte mir Hoffnung geboten, doch die Aussicht ein Konzentrationscamp zu überleben, waren nicht realistisch. Ich fragte mich, ob die Mauer nur der Anfang war. Es erinnerte mich an Zeiten, wo ich langsam eingeschränkt wurde, bis es irgendwann zu spät war und ich von meiner Familie getrennt wurde. Ich hatte die Hoffnung nach dem Krieg in den Westen von Deutschland zu reisen und die Welt kennenzulernen. Ich hatte Dresden noch nie verlassen und wollte mich endlich frei fühlen, etwas, was meine Familie wahrscheinlich nie erleben würde. Vielleicht hätte ich mich getraut aus dem Osten wegzuziehen und ein neues Leben zu beginnen, weit weg von den Orten die mich täglich an meinen Verlust erinnerten. Doch vielleicht sollte es nicht so sein und ich konnte mich glücklich schätzen, am Leben zu sein.

October 13, 2024
by hobbso
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Käthe Fischer 5

Es ist Oktober Jahr 1961 hier in Ostberlin. Leben in Ostberlin hat sehr schwierig geworden. Ich habe noch meinen Beruf als eine Litertaturprofessorin an die Humboldt Universität in Berlin. Die Universität hat meinen Gehalt in halb abgeschnitten. Sie sagt es war, weil von einer Mangel von Finanzierung in der Literaturfachbereich. Mit diesem neuen Fokus an Industrialisierung, denke ich es ist, weil von einer Mangel von Leuten, wer nach Universität gehen kann. Geld ist sehr erforderlich mit dem steigenden Preis von Essen.


Die neue Mauer war ein riesiger Schock zu alle uns. Ich habe keine Familie in Deutschland jetzt, aber einige von meinen Studenten tun. Die Ferien sind hier bald, und meine Studenten sind besorgt über zuhause in Westdeutschland reisen nicht. Ich hätte keine Pläne nach Westdeutschland zu reisen, so ist ich es einen Streitpunkt für mich. Ich bin sehr unruhig an der erhöhten Polizei an der Westdeutsch/Ostdeutsch Grenze. Der Mauer beeinflusst nicht mich, aber ist es meine geistige Gesundheit beeinflussen.

Ich will nicht Krieg hier in Deutschland wieder, es war sehr verheerend für alle uns bevor. Dies Feindlichkeit zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland mich keine Hoffnung bringt. Ich frage mich, ob Westdeutschland ist, besser als in Ostdeutschland, aber dass ist sehr riskant jetzt zu sagen. Es ist fast unmöglich zu lassen, aber könnte ich meine Kollegen zu fragen. Ich werde über diesen den nächsten Monaten zu denken.

October 13, 2024
by Chiara Baroni
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Anneliese Braun 5

Vor zwei Monaten wurde in Berlin eine Mauer errichtet, die die Stadt in zwei Teile teilt: ein beispielloses Ereignis. Die Mauer hat jedoch nicht nur die Stadt, sondern auch meine Familie gespalten: die Verwandten meines Mannes leben im Ostteil von Berlin, und die plötzliche Trennung von ihnen tut sehr weh. Ich lebe noch immer in Köln mit meinem Mann Thomas, meinen Kindern und meinen Eltern.

Seit der Mauer steht, wache ich jeden Tag mit einem schweren Herzen auf. Das Leben hier in Köln geht weiter wie immer, aber mein Mann hat sich verändert. Ich spüre seine Besorgnis, auch wenn er nicht viel über die Situation spricht: er ist ein Mann von wenigen Worten, aber ich weiß, dass er darüber quält. Thomas hatte immer alles unter Kontrolle und hat sich ein solides Leben für uns im Westen aufgebaut, aber jetzt ist er machtlos angesichts dieser Spaltung.

Meine größte Sorge ist jetzt aber meine Tochter. Anna hat gegen unseren Willen einen Mann namens Martin geheiratet, der ganz andere politische Ansichten und Ideale vertritt. Martin ist ein Verfechter der DDR-Regierung und glaubt fest an die gegenwärtige Spaltung, da er glaubt, dass dies der einzige Weg ist, um Stabilität und Sicherheit im Land zu bringen. Ich hoffe trotzdem, dass unsere familiäre Bindung trotz der Unterschiede stark bleiben wird.

October 13, 2024
by hillmanm
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Marco Rahmer #5

Ich hörte gestern im Radio, die SED baut seit Sontag in Berlin eine Mauer. Nicht nur um Westberlin, sondern auch zwischen Ost und West. Das war’s dann wohl mit freier Reise…  Ein paar meiner Kollegen haben Freunde und Verwandte im Westen. Ich bin jetzt Lehrer, noch in Dresden, aber ich bin auch ein ,,inoffizielle Mitarbeiter”. Es gefällt mir nicht, aber es wäre mir lieber, ergeben auszusehen. In meiner Klasse waren heute manche Studenten bestürzt, aber meistens nicht. Ein Junge sieht besonders bestürzt aus, vielleicht hat er Familie im Westen. Ich habe mit ihm Mitleid. Andere Lehrer und Lehrerinnen waren meistens ruhig. Ein paar finden die Mauer ja gut.

Die Mauer macht Sinn, aber was für ein Übel. Ich habe Angst für zukünftige Flüchtlinge. Ich frage mich, wie viele noch fliehen werden, und wie viele davon werden verhaftet oder getötet. Mindestens eins oder zwei meiner Kollegen haben davon gedacht—ich auch. Julia sagte mir einmal, sie hatte in der Nähe von Frankfurt eine Tante. Sehr wahrscheinlich ist sie mindestens weggegangen, Julia kennt das. Aber die Soviets gefallen Julia nicht. Sie sagt es nicht, aber sie hasst mich ein bisschen, weil ich ein IM bin. Ich verstehe sie. Wir dürfen sicher nicht darüber sprechen. Ich habe ein kleines Loch in unserer Wand bemerkt, als ich ein paar Fotos daran hängte. Sie hören alles zu.

Ich meine, es ist noch zu gefährlich, irgendwo zu gehen. Ich will nie nochmal fliehen, und ich höre, die Grenze wird viel überwacht. Ich weiß, ich ein Feigling bin. Aber was anders kann ich tun?

October 13, 2024
by Alex Arnold
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Rudi Meyer: 5

16. August 1961

Hallo hier ist der Rudi. Die Ereignisse der vergangenen paar Tagen brachten mich zum schreiben.

Ja, es ist wahr. Eine Mauer entstand tatsächlich in Berlin. In der Nacht zwischen der 12. und der 13. gingen die Truppen sowie manche Betriebskampfgruppe-Mitglieder auf die Straßen. Vor einigen Monaten es waren nur Gerüchte von einer Mauer zu hören. Vielleicht sollten wir dann nicht allzu überrascht sein. Das Verrückte ist, ist, dass ich teilweise die Entscheidung verstehen kann. Die DDR stirbt von einer immer-größeren Abwanderung ihrer Bürgern, jedoch mit solchen Entscheidungen wie jene, ist es bloß keine Überraschung, dass die entrechteten Menschen weg von der verfluchten “Republik” wollen (wenn Sie es überhaupt eine Republik nennen wollen). Obwohl mein persönliches Wesen sowie meine Grundrechten nicht durch diese Entscheidung direkt beschränkt wurden, ich finde es unerträglich, eine solche Aktion in einem Nachkriegsdeutschland zuzuschauen.

Deshalb finde ich mich derzeit in Berlin. Gestern nachmittags flog ich von Frankfurt nach Berlin. Seit ich meine Masterarbeit fertigte, befinde ich mich immer öfter in Berlin. Mein Zuhause ist und bleibt in Bayern aber die Großstadt bietet viele Gelegenheiten zum schreiben. Es entwickelte in mich auf irgendeiner meinen Reisen eine gewisse Zuneigung dieser Stadt. Ich musste hierher kommen, das wusste sofort als ich die Nachricht hörte. Für diejenige, die von Teilen ihrer Familie getrennt wurden, für diejenige, die kein beschränktes Leben wollen. Ich protestierte an verschiedenen Stellen durch die Stadt, ich und viele Anderen. Viele Anderen, die nichts anderes haben, weil für sie, es nichts anderes in der Welt gibt außer das Leben und die Liebe, die jetzt im Osten eingemauert liegen.

October 12, 2024
by Nina Grafton
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Rolf Meyer 5

Ich hörte, dass die Sowjets eine Grenze in Berlin machen. Ich sah kein Bild über die Grenze, aber der Mann auf dem Radio sagt, dass die Grenze von Maschendraht zu einer realen Mauer wurde. Wie gut, dass ich keine Familie in dem Ost habe. Ich spreche nicht oft mit meiner Familie. Nach dem Krieg schrieb ich einen Brief für meine Familie, der erklärt, dass ich noch lebte. Aber ich habe kein großes Gefühl, meine Familie wieder zu treffen. Ich kämpf noch mit meiner Erfahrung in dem Krieg. Ich bin nicht derselbe Mensch, der an dem Familie-Bauernhof existierte. Warum würde meine Familie mich sehen wollen? Außerdem habe ich meine eigenen Leben. Ich muss meine Vergangenheit hinter mich lassen.

Der Chef ist besorgt, dass die Trennung zwischen Westen und Osten die Firma beeinflusst. Es ist ein bisschen schwer, Autos nach dem Osten zu versenden. Die Sowjets gibt mehr Vorschriften als letztes Jahr. Der Chef sagt, dass der VW-Käfer ein attraktives Auto ist, und es ist verrückt, dass die Sowjets diese Autos nicht wollen. Ich denke, dass die Sowjets größeren Probleme als Autos haben.

Ich verstehe nicht warum die Sowjets wollen ein getrenntes Berlin. Wir hatten sechs Jahren des Terrors und Kämpfens. Ich kann nicht wider Leben durch einen anderen Krieg.

-Rolf

October 9, 2024
by robinril
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Annika #4

Wir schreiben das Jahr 1953. Das Wirtschaftswunder hat meiner Familie Hoffnung gegeben. Mein Gesangkarriere geht es nicht so gut. Aber der Club, im dem ich Jahr 1949 zu singen begann, gab mir einen Job. Meine eigentliche Aufgabe ist jetzt, den Club zu leiten. Ich habe dem letzten Clubbesitzer ein Versprechen gegeben. Wenn ich einen Capella Wettbewerb gegen sein Tochter gewinnen könnte, würde ich den Club gewinnen. Er war selbstbewusst, aber seine Tochter war nicht sehr begabt. Ich habe ihm einen Teil den Eigentums übertragen, weil ich mich schlecht fühlte. Ich verdiene viel Geld mit dem Club. Hamburg ist mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Mein Sohn ist in der Schule. Er gefällt ihm, aber es gibt einige Schwierigkeiten. Einige Lehrer und Schüler behandeln ihn nicht gleich. Dies liegt daran, dass er keinen Vater hat. Ich versuche, deswegen nett zu ihm zu sein. Er weiß nicht auch, wer sein richtiger Vater ist. Ich muss es ihm sagen.

October 9, 2024
by robinril
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Annika #3

Wir schrieben das Jahr 1949, und ich bin immer noch in Hamburg. Deutschland wurde geteilt. Ich danke Gott, dass Ich in Westen bin. Ich würde mein Leben geben als im Kommunismus zu leben. Sie haben meinen Mann getötet. Ich denke, es wäre eine Schande für seinen Namen. Ich sage aber nicht, dass das Leben im Westen gut ist. Mein Sohn und ich kämpfen immer noch. Vor dem Krieg war ich Sängerin. Es ist schwer für mich, jetzt einen richtigen Job zu finden, weil ich nicht viel Fähigkeiten habe. Trotzdem gibt es ein paar Clubs in Hamburg, bei denen ich vorgesprochen habe. Der Club, in dem ich früher gesungen habe, ist geschlossen. Ein neuer Club hat mich gebeten, wieder zu kommen und zu singen. Sie heißt ‘The Stone Pony’. Sie haben mich auch Tischen bedienen lassen. Ich kann zusätzliches Geld verdienen. Die Ration sind immer noch dieselben. Aber mit dem Geld des Club geht es Denis und mir besser.

October 7, 2024
by Chiara Baroni
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Anneliese Braun 4

In den 50er Jahren, nach Jahren der Unsicherheit, nahm unser Leben eine unerwartete Wendung. Mein Mann Thomas hat nach vielen schwierigen Jahren einen Weg gefunden, um mehr zu verdienen und hat unser Leben verändert. Am Anfang war es nicht leicht, wir mussten in einem vom Krieg schwer betroffenen Land anfangen. Mein Mann konnte sich den Schutz und die Unterstützung von Menschen sichern, die einen gewissen Einfluss hatten: sie waren Figuren aus der Vergangenheit, die es ihm ermöglichten, freier zu handeln und Komplikationen zu vermeiden. Wir haben nie viel darüber unter uns gesprochen: es war besser, nicht zu viel darüber zu wissen. Dank dieser Leute konnte mein Mann genug Geld verdienen, um sein Geschäft aufzubauen und die schwierige Zeit hinter sich zu lassen.

Ich freue mich besonders für meine Kinder: wir haben endlich eine wirtschaftliche Stabilität und sie können ohne die Entbehrungen der Nachkriegszeit aufwachsen. Ein kleiner Teil von mir ist immer noch unruhig: die Welt hat sich seit dem Ende des Krieges sehr verändert, und ich denke oft an das, was wir waren und an unsere alten Werte.