Heute war ein besonderer Tag. Ich bin nach Berlin gereist, um die Überreste der Mauer zu sehen. Obwohl ich immer noch in Dresden lebe – einer Stadt, die ich liebe wegen ihrer Geschichte und der Protestbewegungen – wollte ich diesen Moment in der vereinten Stadt miterleben.
Am Brandenburger Tor traf ich zwei Männer, Rolf und Rudi Meyer. Beide sind in meinem Alter, aber Rolf kommt aus dem Westen, während Rudi wie ich aus dem Osten stammt. Wir kamen ins Gespräch und sprachen über unsere verschiedenen Leben. Rolf erzählte von der Freiheit im Westen, aber auch von den Vorurteilen gegenüber dem Osten. Rudi und ich teilten unsere Erfahrungen mit der Überwachung und dem Mut, den das Leben in der DDR erforderte.
Wir saßen in einem kleinen Café und redeten stundenlang über die Vergangenheit und die Zukunft. Es war bewegend zu sehen, wie die Mauer unsere Leben auf so unterschiedliche Weise geprägt hat. Bevor wir uns verabschiedeten, beschlossen wir, uns in einem Jahr wieder hier zu treffen, um zu sehen, wie unser Land sich entwickelt. Ein Tag voller Hoffnung und neuer Verbindungen.