Zwischen Osten und Westen

ein Blog für Geschichten aus dem geteilten Deutschland

September 30, 2024
by Noah
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Gründung der DDR – Felix Kirschfeld

Als die beiden andere deutsche Staaten gegründet haben, war ich leider an der Osten Seite. Ich war dann 19 und habe eine Wohngemeinschaft in Dresden gemietet. Ich habe versucht, meine Familie zu finden, aber Sie waren leider in Auschwitz-Birkenau. In diesem Moment wüste ich noch nie, ob Sie leben oder was passiert hat, aber Sie waren nie spät nach mir genommen. Deswegen nahm ich an, dass Sie tot sind. Nach der DDR gegründet war, will ich definitiv fliehen. Aber ich wüsste nicht, nach wo, und hätte ich keine Freunde oder Familie draußen Deutschland. In Dresden hatte ich ein kleines Netzwerk und einen Job. Alles, das ich brauchte, war Stabilität, dafür bin ich geblieben.

September 30, 2024
by mcgoughg
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Post 3: Gabe M

Am Ende des Krieges war Berlin getrennt, und ich habe mich im sowjetisch besetzten Ostberlin gefunden. Zuerst war ich ja glücklich. Ich hatte jahrelang in der USSR studiert, und ich hatte die Hoffnung, dass die kommunistische Theorien der Gleichheit und Entwicklung da wäre. Ich glaubte, dass die sowjetische besatzung Ostberlin zum besseren verändern würde. Ich hoffte auf die Gesellschaft, von der ich getraumt hatte. Ich wollte dass Berlin eine Stadt war, in der Arbeiter und Denker gemeinsam erfolgreich sein können. Die Realität der sowjetischen Besetzung Ostberlins war unglaublich anders aber. Die sowjetisch inspirierte Regierung war viel schwieriger zu leben als ich gehofft hatte. Die Regierung in Ostdeutschland ist mit eine Marionette sehr ähnlich. Es ist jetzt vollständig kontrolliert. Es war auch sehr autoritär und geheimnisvoll. Am schlimmsten ist, dass die Regierung sehr schwere Strafen geben. Die Regierung kontrolliert fast jeden Teil von unseres Lebens. Dieser Version des Kommunismus ist nicht meine. Diese Regierung nutzt meine Ideologie, um alles zu kontrollieren. Jeder Ostdeutsche wie ich lebt in Angst während diese Situation immer schlimmer wird. Es ist ja so schlimm, ich denke an das Undenkbare. Ich denke, es ist Zeit zu gehen. Zum Glück habe ich im Untergrundgruppen viele Freunde gefunden. Hoffentlich kann ein Freund mir helfen, mich draußen des Landes zu schmuggeln.

September 29, 2024
by Chiara Baroni
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Anneliese Braun 3

Wir sind im Jahr 1949 und Deutschland ist in zwei Teile geteilt: ich lebe noch immer in Köln mit meiner Familie, aber das sind Zeiten großer Unsicherheit. Die Stadt wurde von den Bomben zerstört und das Leben hier ist nicht mehr das, was es einmal war. Ich muss jeden Tag die Trümmer der Orte sehen, die ich früher besucht habe: Schulen, Geschäfte, Theater, die jetzt nicht mehr existieren. Auch die Rationierung ist schwierig: Ich habe oft Angst, nicht genug für meine Kinder und meinen Mann zu bekommen.

Meine Heimatstadt liegt im Westen Deutschlands, und wir sind auch Teil der neuen Bundesrepublik geworden. Mein Herz ist jedoch noch an die alten Ideale gebunden und ich bin nicht glücklich darüber, wie es in meinem Land läuft. Die BRD ist eine Demokratie, die auf zu westlichen Werten basiert, die sehr weit von meinen Ideen entfernt sind. Ich möchte in die Zeit zurückgehen, als alles einfacher war und ich keine Angst hatte, der Welt zu zeigen, wer ich bin und was ich denke. 

September 29, 2024
by hillmanm
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Marco in Dresden

Ich vermisse Polen. Ich wohne nicht so gern in Dresden. Als ich von Polen gegangen war, dachte ich, es wäre nicht so schlecht in Dresden. Aber dannach kam der Feuer, und ich weiß nicht, ob meine Eltern noch leben. Ich denke nicht. Wenn sie noch leben, würden sie hierkommen und mir finden. Ich will nicht in Dresden bleiben, aber ohne meine Eltern, wo kann ich gehen? Vielleicht kann ich meine Großeltern zu Hause finden, aber ich weiß nicht, ob die deutsche Soldaten sie mitgenommen haben (Ich hörte etwas ähnlich von meinen Eltern, bevor wir gegangen waren). Und ich kenne den Weg nicht. Mindestens habe ich hier Freunde. Aber ich vermisse meine Freunde aus Polen. Ich hoffe, sie haben mich nicht vergessen.

Ein Kind wurde von seiner Mutter abgeholt. Irgendwie hat sie ihr Kind gefunden. Ich fühle mich neidisch. Ich weiß nicht, ob ich im Kinderheim bleiben muss (oder darf). Falls nicht, ich will irgendwo schön leben. Wie ist das Leben ohne Krieg? Hoffentlich wird es besser als jetzt. Niemand hat mir erklärt, was als nächstes passiert. Ich habe Angst, aber ich weiß nicht, wen ich fragen soll. Vielleicht werde ich eine neue Familie bekommen.

Manchmal wünsche ich mir, dass die letzten paar Monate ein Albtraum waren, sodass meine Mutter mich aufwecken wird und das Leben nochmal normal wird. Aber dann schlafe ich und wache mich vor einem Albtraum auf. Deshalb weiß ich, ich träume nicht.

September 29, 2024
by Nina Grafton
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Meine Mitbewohner – Rolf Meyer 3

Heute hörte ich, dass Deutschland geteilt zwischen die Briten, die Amerikanischer, die Französischer, und die Sowjets sein wird. Ich bleibe noch in Hannover, aber nicht mehr im Krankenhaus. Niedersachsen ist gehört zu den Briten, und auch Schleswig-Holstein, Hamburg, und die neue Land Nordrhein-Westfalen. Ich bin glücklich, dass ich ein Kriegsgefangener von den Briten war, weil sie uns in die Nähe von meiner Heimat stellen.

Ich hoffe, dass ich zurück zu Köln gehen kann, aber ich habe jetzt kein Geld. Die Briten wollen Männer, die die Stadt putzen können. Für das bin ich nutzlos. Ich bleibe in ein altes Lagerhaus, weil die Briten nicht genug Häuser für die deutsche Kriegsgefangener haben. Wir schlafen und essen in ein großes Zimmer. Die Betten sind nur geizige Matratzen mit dünnen Bettdecken. Ich lebe mit fünf anderen Männern. Werner mit den toten Augen, der in beide Kriege kämpft. Jan, ein Pole, der auch in seinem zwanziger Jahre ist. Ich spreche nicht mit Gerhard und Walter. Und schließlich Alfred, der sein Bein amputiert war. Alfred schläft nicht viel.

Ich hoffe, dass ich bald Arbeit finden kann. Ich kann noch zeichnen, weil mein linker Arm unfähig ist, nicht mein rechter Arm. Ich zeichne oft die Straßen und die Gebäude. Manchmal zeichne ich die Leute, die auf die Straßen gehen. Vielleicht haben sie normale Leben.

-Rolf

September 28, 2024
by Alex Arnold
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Rudi Meyer: 3

15. August 1949

Hier ist wieder der Rudi. Es ist schon eine Weile her, seit ich einen Eintritt schrieb. Viel änderte sich in der Zwischenzeit, jedoch bleibt viel genauso wie es war direkt nach dem Krieg. Eine merkwürdige Mischung aus neu und alt. Wir versuchen jeden Tag uns immer wieder an einem Rhythmus zu gewöhnen, das ist aber kaum zu finden in diesem immer noch weit von heilten Land.  

Gestern half ich das Land heilen. Gestern wählte ich für das erste Mal. Es ist ein unmessbar-gutes Gefühl, Teil in einer Demokratie zu nehmen. Ich bin dankbar für die Gelegenheit, die ich nicht mehr als selbstverständlich betrachte, meine freie Wahl zu geben. Ich werde ungern sagen, für welche Partei ich meine Stimme geben, aber ich werde so viel teilen, als zu sagen, dass ich mit den Ergebnissen zufrieden bin.  

Ich schließ vor einem Jahr mit dem Studium ab. Ich zog mich von München einen Monat danach. Ich wohne jetzt immer noch in Bayern, nur etwas nördlicher, nicht weit außerhalb der Stadt Würzburg. Ich brauch nach dem Studium etwas Zeit, bevor ich mich wieder für die geistliche Arbeit interessiere. Die Landwirtschaft ruft mich wieder. Ich arbeite jetzt auf einer Farm. Die Einwohner der Gemeinde haben nicht viel, also wir auf der Farm versuchen unser Möglichstes die Gemüse und andere Produkte günstig zu halten. Ich erwarte viel von unserer neuen Republik, aber ich sage heute mit Sicherheit, dass ich Stolz auf meinem Land bin. Wir tun wieder das Gute.  

September 25, 2024
by robinril
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Blog #2: Annika

Hallo. Die letzte Woche war schwer. Haben mein Sohn und Ich nur Brot und Bier gegessen. Wir kaufen es auf dem Schwarzmarkt. Das Wasser im Hamburg ist nicht sicher zum trinken. Meine Wohnung wurde bei der Bombardierung zerstört. Wir leben jetzt in einem Flüchtlingslager. In Hamburg gibt es viele Flüchtlinge aus Deutschland und Osteuropa. Sie sind schmutzig und krank. Es gibt viele Ängst wegen der Soviet Union. Ich verstehe ihre Ängst, aber es gibt zu viele Flüchtlinge in der Stadt. Gestern hat ein Verrückter versucht, mir auf der Straße das Essen wegzunehmen. Mein Sohn, Denis, war bei mir. Sagte der Man, er würde mir Denis wegzunehmen. Wir hatten weggelaufen, es war sehr furchtbar. Ich liebe meinen Sohn. Wir haben eine Menge durchgemacht. Ich wurde alles für ihn tun. Ich muss ehrlich sein. Mein Mann ist nicht sein Vater. Oder war nicht sein Vater, er ist jetzt tot. Denis war im Jahr 1941 geboren. Mein Mann war zu Beginn des Krieges im Einsatz (1939). Er ging nach Polen. Ich habe nur ein paar Briefe von ihm bekommen. Ich hatte gelernt, dass er später im Krieg in Russland gestorben war. Der wirkliche Vater von Denis war 1940 eine Zeit lange in Hamburg. Ich habe ein schlechtes Gewissen. Aber ich liebe meine Sohn. Und Ich wusste schon vor dem Krieg, dass men Mann kein guter Vater sein würde. Ich muss gehen. Mein Nachbar ist hier, mit Vodka.

September 22, 2024
by hobbso
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Käthe Fischer 2nd Post

Hallo wieder! Ich heiße Käthe Fischer und dies ist meine zweite Tagebucheintrag.

Es ist 1945 in Deutschland und ist dem zweiten Weltkrieg fertig. Nach 6 Jahre von Krieg, bin ich bereit für eine neue Anfang. Ich arbeitete in einer Rüstungsfabrik während des zweiten Weltkrieges. Meine Stadt, Rostock, war zerstört in diesem Krieg. Viele Trümmerfrauen sind reinigend die Straßen, aber ist es eine deprimierende Szene. Ich habe eine Mitbewohnerin, denn mein Apartment war zerstört. Sie ist sehr nett und wir arbeiteten in der Rüstungsfabrik zusammen. Meine Familie zogen um Schweiz bevor der Krieg begann, so ich bin allein hier in Deutschland. Meine Mitbewohnerin ist also allein, ihre Familie zogen um England. Wir helfen die Trümmer zu reinigen auch. Es ist schwierig für mich, weil hat ich eine Armverletzung von der Rüstungsfabrik. Ich war nicht viel Hilfe. Ich hoffe nach diesem harte Zeiten Rostock kann schöne wieder sein. Aber sah ich Sowjet Soldaten Gestern. Es ist beunruhigend, aber habe ich lebendig positiv.

September 22, 2024
by Chiara Baroni
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Anneliese Braun 2

Der Krieg ist vorbei, so sagen alle. Alles, wofür wir gekämpft haben und alles, woran Thomas und ich geglaubt haben, ist zusammengebrochen. Und jetzt? Jetzt stehen wir hier in einer neuen Welt, die nicht mehr unsere ist. Wir wollten die Welt zu einem besseren Ort machen und jetzt ist sie verloren. Jetzt sind wir verloren. Was werden die Fremden nun tun? Ich habe Angst vor den Konsequenzen. Ich glaube an unser System und an unsere Werte. Wie soll ich tun, als würde ich nicht daran glauben?

Ich sorge mich um meine Kinder, Anna und Lukas. Wie sollen sie in dieser neuen Realität aufwachsen, in der alles, was wir für wahr und richtig gehalten haben, nun plötzlich falsch ist? Ich möchte ihnen eine sichere Zukunft bieten, die ihnen alles ermöglicht, doch nun fällt es mir schwer diese Zukunft zu sehen. 

Vielleicht, denke ich manchmal, ist es besser, in der Stille und der Musik Zuflucht zu suchen. Das Klavier ist immer noch mein Anker. Wenn ich spiele, scheint die Welt für einen Moment still zu sein. Aber ich weiß auch, dass die Stille nicht ewig sein kann. Früher oder später müssen wir uns der neuen Realität stellen. Und ich weiß noch nicht, ob ich bereit dafür bin.

September 22, 2024
by Noah
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Felix: 8. Mai

Heute ist der 8. Mai, und meine Gastmutter hat zu mir gesagt, dass der Krieg eigentlich vorbei ist. Ich bin sehr erleichtert, dass die Alliierten Mächte gewonnen haben, aber ich weiß nicht, was ich fühlen sollte. Als ein Jude war ich und meine Familie in den letzten sechs oder sieben Jahren. Und der Krieg hat für fast eine halb meines Lebens gedauert. Ich weiß nicht, was mein Platz in der Welt ist, oder ob es gibt eine noch.

Deutschland schaut sehr anders, als wenn ich ein Kind war, und ich weiß, dass viele Juden nach anderen Ländern geflohen haben. Meine Gast-Eltern sagten immer, dass Deutschland eurer Heimat ist, aber nach allem, was geschehen ist, frage ich mich, ob das für mich noch stimmt. Die Straßen, die ich als Kind kannte, sind zerstört, und die Menschen, die ich einst als Nachbarn ansah, sind entweder verschwunden oder schauen mich jetzt mit leeren Augen an. Meine Gastmutter ist freundlich, aber manchmal sehe ich der Krieg in ihrem Gesicht. Sie sagt, dass die Zukunft besser wird, aber wie kann ich das glauben? Alles fühlt sich so zerbrechlich an, als ob jede falsche Bewegung uns wieder ins Chaos stürzen könnte.

In mir tobt ein Sturm der Gefühle: Erleichterung, Angst, Trauer. Ich habe überlebt, aber was jetzt? Der Gedanke, Deutschland zu verlassen, wie so viele andere, scheint immer häufiger in meinen Kopf zu kommen. Vielleicht wäre es einfacher, irgendwo neu anzufangen, wo die Vergangenheit nicht so schwer auf den Schultern lastet. Aber wohin? Die Welt fühlt sich so groß und fremd an. Vielleicht muss ich nur warten, bis die Zeit heilt. Aber wie heilt man etwas, das so tief verwundet wurde?