2022 | 2021 | 2019 | 2018 | vor 2017

Broch Tagungen 2022

Friedenspoetik Hermann Brochs — Transatlantische Perspektiven

4.-6. Mai 2022 in Marburg an der Philipps-Universität Marburg in Kooperation mit dem Dickinson College Carlisle, USA

Organisiert von Prof. Dr. Doren Wohlleben (Marburg), Prof. Dr. Sarah McGaughey (Carlisle, USA) und Elisa Risi, M.A. (Marburg)
Gefördert duch die DFG sowie den Internationalisierungsfonds der Uni Marburg

Teilnehmer*innen:
u.a. Jürgen Heizmann (Montréal, Kanada), Thomas Borgard (München), Christoph Zeller (Nashville, USA), Barbara Mahlmann-Bauer (Bern, Schweiz), Paul Michael Lützeler (St. Louis, USA), Xijiang Liang (Shanghai, China), Daniel Weidner (Halle), Elena Agazzi (Bergamo, Italien), Daniela Doutch (Berlin) und Agnieszka Hudzik (Berlin).

Broch Tagungen 2021

“In Defense of Democracy”
Hermann Broch’s American Experience and the Relevance of His Political Thinking Today

24.-25. Juni 2021 in Berlin am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL)
Organisiert von Paul Michael Lützeler (Washington University in St. Louis) und Daniel Weidner (Halle)
Unterstützt von der VolkswagenStiftung

Hermann Broch experienced a general political and social crisis in Europe in the interwar period and especially after the National Socialists seized power in Germany: the self-destruction of democracy, the manipulation of the masses by means of a clever propaganda, the blatant disregard of Citizen and Human Rights, the incarceration and internment of dissenters, the enslavement and in the end annihilation of certain groups like the Jews. After his emigration to the United States in 1938, Broch reacted with a series of political initiatives and the great project of a “Theory of Mass Delusion,” which not only sought to explain the success of the ‘totalitarian’ regimes, but also worked on a conception of democracy that, according to Broch, would only be able to stand up to those regimes if it was newly and differently conceptualized. Broch’s ideas are radical: His political theory is comprehensive and deals with economic as well as cultural and even anthropological aspects. At the same time it does not take liberal democracy as such for granted. The American experience of a democratic tradition becomes a learning process for Broch, which at times leads to far reaching considerations, as on the politics of human rights, but which also reveals the difficulties of political practice under the conditions of exile. Today, in the face of rampant populism and the crisis of representative democracy, Broch’s ideas are relevant again. The conference discusses them in a broader historical context and explores conceptual and political perspectives of Broch’s American experience.

Aktuelles Programm (website, ZfL)

Hermann Broch und die österreichische Moderne

1.-2. Juni 2021 in Wien
Internationaler Arbeitskreis Hermann Broch, Österreichische Gesellschaft für Literatur und IFK
Mit freundlicher Unterstützung Stadt Wien

Aktuelles Programm (PDF, 27 April 2021)

Diese Tagung findet zum Teil im hybriden Format statt.

Konzeption:
IAB-Mitglieder Paul Michael Lützeler (Washington University in St. Louis), Thomas Borgard (Universität München) und Friedrich Vollhardt (Universität München)

Teilnehmer*innen:
Flavio Auer (Universität München), Christian Damböck (Universität Wien), Gesa von Essen (Universität Freiburg), Bernhard Fetz (Literaturarchiv und Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek), Wynfrid Kriegleder (Universität Wien), Thomas Macho (IFK), Barbara Mahlmann-Bauer (Universität Bern), Mathias Mayer (Universität Augsburg), Manfred Müller (ÖGfL), Matthias Neuber (Universität Tübingen), Naser Šečerović (Universität Sarajevo), Alice Stašková (Universität Jena), Werner Wintersteiner (Universität Klagenfurt)

In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Broch in seiner Heimatstadt Wien nicht selten als zu wenig Österreich-verbunden bezeichnet. Bei allem kosmopolitischem Interesse an Internationalität und an seinem Exilland, den Vereinigten Staaten, schmerzte es den Autor, dass man ihn nur zögernd als Vertreter der österreichischen Moderne wahrnahm und anerkannte. Vordergründig betrachtet, ist es so, dass die Romantrilogie „Die Schlafwandler“, der Wissenschaftsroman „Die Unbekannte Größe“ und seine Exilromane „Der Tod des Vergil“ sowie „Die Schuldlosen“ die Herkunft des Autors nicht erkennen lassen. Das ist bei dem Bergroman „Die Verzauberung“ nicht viel anders, wenn auch die alpine Kulisse vermuten lässt, dass es sich bei den fiktiven Orten um Anspielungen auf die austriakische Bergwelt und ihr Bauerntum der 1930er-Jahre handelt. Der einzige größere Text, in dem es Broch um die Schilderung Österreichs geht, ist die Studie „Hofmannsthal und seine Zeit“, die der Autor gegen Ende seines Lebens im Exil erinnernd verfasste. Will man den Schriftsteller Broch verstehen, muss man sich mit seiner intellektuellen Sozialisierung in Wien beschäftigen. Da spielen seine aktive Rezeption des Neokantianismus (inklusive des Austro-Marxismus) und des Neo-Positivismus (Wiener Kreis) während der ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Vor allem sein Privatstudium des Neukantianismus und zu den Grundlagen der modernen Mathematik sowie seine Mitwirkung am Wiener Kreis um Moritz Schlick rücken bei diesem Symposium in den Vordergrund. Was die gesellschaftskritischen Aspekte betrifft, so verdankte Broch der Satire von Karl Kraus viel. Seine Gesellschafts- und Kulturkritik ist undenkbar ohne die erlebten sozialen und ideologischen Konflikte in der Donau-Monarchie, zur Zeit der Ersten Republik und des Ständestaates. Dieses Symposium profiliert die Verbundenheit des Autors in seinen Dichtungen wie seinen philosophischen, kulturkritischen und politischen Arbeiten mit den Kontinuitäten und Brüchen
in der österreichischen Literatur-, Geistes- und Sozialgeschichte während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Broch Tagungen 2019

„Brenner“ und Broch – Broch und „Brenner“

Internationale Konferenz, 3.–5. Juni 2019
Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck

Veranstalter:
Forschungsinstitut Brenner-Archiv (Prof. Ulrike Tanzer),
Internationaler Arbeitskreis Hermann Broch (Prof. Paul Michael Lützeler, Washington University in St. Louis, USA)

Kontakt:
Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Josef-Hirn-Str. 5/10, A-6020 Innsbruck
Mag. Dr. Markus Ender: Markus.Ender@uibk.ac.at (Organisation)
Tanja Hofer: Tanja.Hofer@uibk.ac.at (Sekretariat)

Montag, 3. Juni 2019
14.00 Uhr | Tagungsbeginn
Begrüßung durch Prof. Paul Michael Lützeler und Prof. Ulrike Tanzer

14.15-14.45 Uhr | Markus Ender (Innsbruck)
Der Briefwechsel zwischen Ludwig von Ficker und Hermann Broch (1913–1938) im Spiegel des Kommentierten Online-Gesamtbriefwechsels Ludwig von Fickers

14.45-15.30 Uhr | Anton Unterkircher (Innsbruck)
Ethik und Ästhetik sind (nicht) eins. Broch und das geheime Motto des Brenner

15.30-16.15 Uhr | Kaffeepause

16.15-17.00 Uhr | Stephen D. Dowden (Waltham)
Broch’s Early Aesthetic and European Modernism

17.00-17.45 Uhr | Patrick Eiden-Offe (Berlin)
Die Ethik des frühen Broch (Ethik und Auseinandersetzung mit Dallago in Philiostrosität) und ihre Weiterentwicklung in den 1930er und 1940er Jahren

18.30 Uhr | Abendempfang mit Autographen-Ausstellung

Begrüßung durch Prof. Ulrike Tanzer

Festvortrag | Paul Michael Lützeler (St. Louis)
Hermann Brochs Der Tod des Vergil: Ethik und Unsterblichkeit

Dienstag, 4. Juni 2019
09.00-09.45 Uhr | Sabine Müller (Wien)
Brochs Gedicht Mathematisches Mysterium und die Brochsche Lyrik der 1930er und 1940er Jahre

09.45-10.30 Uhr | Sarah McGaughey (Carlisle)
An Experiment in Zivilisationskritik: Dallago and Broch’s Vision of Nature in Die Verzauberung

10.30-11.15 Uhr | Kaffeepause

11.15-12.00 Uhr | Sigurd Paul Scheichl (Innsbruck)
Das frühe Bekenntnis zu Karl Kraus („Antwort“) und die Einschätzung von Kraus in der frühen Korrespondenz, in Hofmannsthal und seine Zeit und in den Schuldlosen

Mittagspause

13.30 Uhr | Fahrt nach Mösern und literarischer Spaziergang auf Brochs Spuren

17.30 Uhr | Gemeinsames Abendessen

20.30 Uhr | Rückfahrt nach Innsbruck

Mittwoch, 5. Juni 2019
09.00-09.45 Uhr | Jürgen Heizmann (Montreal)
Vom Kommentar zur Transposition. Bezüge zu Thomas Manns Tod in Venedig bei Hermann Broch

09.45-10.30 Uhr | Steen Tullberg (Aarhus)
Die Publikationen von Theodor Haecker im Brenner und ihre Nachwirkungen bei Broch im Hinblick auf Kierkegaard und Broch (siehe Die Schlafwandler)

10.30-11.15 Uhr | Kaffeepause

11.15-12.00 Uhr | Werner Wintersteiner (Klagenfurt)
Ethik und Politik in Brochs Völkerbundresolution. Eine postkoloniale Lektüre.

12.00-12.45 Uhr | Thomas Borgard (München)
Vergiliana in den Kulturzeitschriften Der Brenner und Hochland unter Berücksichtigung
des Verhältnisses Hermann Brochs zu Theodor Haecker

12.45-13.15 Uhr | Schlussdiskussion, Tagungsende

Broch-Tagungen 2018

Aussteigen und Aussteiger – eine Vision der Jahrhundertwende und im Schaffen Hermann Brochs
Dropping out and Dropouts: A Vision around 1900 and in the Works of Hermann Broch (1886-1951)

Cooperation between Prof. Dr. Barbara Mahlmann-Bauer from the German Studies Department, University Berne and Professor Paul Michael Lützeler from the German Department at Washington University in St. Louis and President of the International Hermann Broch Research Group (IAB)

Location: Congressi Stefano Franscini (CSF), Monte Verità, Strada Collina 84, Ascona

The conference was largely sponsored by the ETH Zürich and CSF. Additional support from the Fritz Thyssen Foundation.

Guests as listeners were invited to join the conference – Gäste waren als Diskutanten und Zuhörer sehr willkommen.

ETH Zürich collected the registration fees as collection agent for the host (University of Bern) and did not provide own services.

Thanks to the generosity of the sponsors and the hospitality of the CSF-team, the conference was a success.

Program (August 15-18, 2018)
Contact: barbara.mahlmann@germ.unibe.ch

Wednesday | 15 August
Arrival and evening event

19:15
Barbara Mahlmann-Bauer: Aussteigen 1904-1968-heute
Paul Michael Lützeler: Aussteigen auf dem Monte Verità, Broch als Aussteiger und seine Aussteigerfiguren

Thursday | 16 August
8:45
Chiara Cometta: Welcome Address

9:00
Barbara Mahlmann-Bauer: Nietzsches Zarathustra-Figur als Vorbild für Aussteiger

9:45
Martina King: Luftbad, Zelleninzest und Absinthin: Esoterische Medizinkonzepte um 1900 und ihre Bedeutung für die ästhetische Moderne

11:00
Alexander Honold: Der Krieg als Fluchtort und Ausnahmezustand: Robert Musils Grigia

11:45
1 Kurzreferat
Julia Röthinger: “Der Mensch bleibt eine Laie.” Der enzyklopädische Garten bei Armand Schulthess und seine literarische Darstellung bei Max Frisch

14.30
Guided tour through the museum Casa Anatta

16:30
Sabine Müller: Ausstieg aus der Künstlichkeit: Hermann Broch im Kontext zeitgenössischer Bemühungen um eine ‘eigentlichere’ Kollektivität

17:15 3 Kurzreferate
Sven Lüder: Ausstieg aus der Verantwortung oder Eintritt in den Dialog? Brochs Autobiographie als Arbeitsprogramm und Psychische Selbstbiographie im Licht einer Ethik der Lektüre

Karena Weduwen: Die Künstlerkolonie Hellerau ‒ ästhetischer Ausstieg und utopische Zukunftswerkstatt

Anna-Vera Ruth: Aussteiger in Franz Werfels Roman Stern der Ungeborenen (1946)

19:00
Literarische Spuren am Lago Maggiore: Hügel der Wahrheit – Fluchtziele – bedrohte Dörfer – Feriendestinationen
Einführung und Kommentar: Corinna Jäger-Trees, Schweizerisches Literaturarchiv, Bern
Lesung: Graziella Rossi, Schauspielerin, Zürich

Friday | 17 August
9:00
Thomas Borgard: Handlungsorientierte Weltverneinung und jüdiischer Asketismus bei Hermann Broch

9:45
Alice Staskova: Ethik der Alternative: Die Poetik des Als-ob bei Broch unter Berücksichtigung der Philosophie des Als ob von Hans Vaihinger

11:00
Doren Wohlleben: Ewiger Friede – ewiger Wanderer: Hannah Arendt, Hermann Broch, Gershom Scholem

11:45
Florens Schwarzwälder: Lohberg (Die Schlafwandler) und der Landarzt (Die Verzauberung) als scheiternde Aussteiger

14.30
Satoshi Kuwahara:
Sprachphilosophie eines Aussteigers. Wortmetaphysik in Brochs „Der Tod des Vergil“

15:45
Sarah McGaughey: The “Barbaras” of Hermann Broch and Christian Petzold

16:30
Martin Urmann: Pan und Faun. Zur Zivilisationskritik des Fin-de-siècle

17:15
Monika Ritzer: Anarchisten, Schwärmer und Konstrukteure. Brochs Kulturphilosophie udn die Bohème des frühen 20. Jh.

19:00
Diskussion evtl. Podiumsdiskussion zur Aktualität des Aussteigens: Aussteiger um 1900, die 68er-Aussteiger und Globalisierungsgegner heute

Saturday | 18 August
8:30
Christine Mondon:
H. Hesse und der Monte Verità ‒ eine Kulturkritik

9:15
Yahya Elsaghe:
Hermann Hesse und J. J. Bachofen

10:30
Friedrich Vollhardt, Astrid Dröse:
Öko-Kommunarden um 1900. Karl Wilhelm Diefenbach, August Engelhardt und Christian Krachts Imperium

11.45
Irmgard Wirtz:
Aus Emmy Hennings Briefen

Broch-Tagungen 2016

Hermann Broch und Kulturraum Adria-Alpen-Donau

Universität Zadar
organsiert von Tomislav Zelić und Zaneta Sambunjak
1. bis 3. September 2016

Programm

Donnerstag, den 1. September 2016

8:45                Begrüßung und Eröffnung

9:00-9:45         Paul Michael Lützeler (St. Louis)
Wiener Präsenz: (Auto)biografisches Schreiben bei Hermann Broch

9:45-10:30       Barbara Mahlmann-Bauer (Bern)
Der letzte Kaiser – Narratologischer Vergleich der Kaiserbilder bei Hermann Broch, Joseph Roth und Ludwig Winder

10:30-11:15     Gabrielle Rácz (Veszprém):
Zwischen Wien und Fölszerfalva – Über frühe literarische und kulturkritische Schriften Hermann Brochs

Kaffeepause

11:30-12:15     Claudia Liebrand (Köln)
Hofmannsthal und seine Zeit – Broch  als Kulturdiagnostiker der Donaumonarchie

12:15-13:00     Monika Ritzer (Leipzig)
Zerfall der Werte – Zerfall der Donaumonarchie? Kulturhistorische Reflexe im Werk Brochs

Mittagspause

15:00-15:45     Ralf Georg Czapla (Heidelberg)
Netzwerke oder: The Vienna Walk of Fame
Die Tänzerin Claire Bauroff im Kreis um Hermann Broch und Paul Schrecker

15:45-16:30     Dietmar Goltschnigg (Graz)
Geistesverwandte Rivalität – Hermann Broch und Robert Musil

Freitag, den 2. September 2016

9:00-9:45         Renato Cristin (Trieste)
Dichtung und Denken bei Broch am Beispiel von Der Tod des Virgil

9:45-10:30       Zaneta Sambunjak (Zadar)
Arkadien in Brochs Der Tod des Vergil

Kaffeepause

10:45-11:30     Wolfgang Müller-Funk (Wien)
Einführung in die Massenwahntheorie

11:30-12:15     Endre Kiss (Budapest)
Romanpoetik und Massenpsychologie im Schaffen von Hermann Broch

Mittagspause

15:00-15:45     Sarah McGaughey (Carlisle)
Schlafwandlerische Innenräume

15:45-16:30     Helga Mitterbauer (Brüssel)
Echo und Schatten – Schimärische Ästhetik in Hermann Brochs Die Verzauberung

Samstag, den 3. September 2016

9:00-9:45         Leena Eilittä (Tampere)
Brochs Lyrik

9:45-10:30       Friedrich Vollhardt (München)
Laudes Italiae? Motive des Südens in der Lyrik Hermann Brochs

Kaffeepause

10:45-11:30     Bernhard Fetz (Wien)
Dilettanten der Vernunft: Die Epochenromane Esch oder die Anarchie von Hermann Broch und Zeno Cosini von Italo Svevo

11:30-12:15     Tomislav Zelić (Zadar)
Hermann Broch zwischen Dilettantismus und Polyhistorismus

Abschlussdiskussion

Mit freundlicher Unterstützung durch die Abteilung für Germanistik der Universität Zadar sowie das Österreichische Kulturforum und das Goethe Institut in Zagreb

Broch-Tagungen 2015

Hermann Broch und das jüdische Denken
Universität Antwerpen, Institute for Jewish Studies
organisiert von Vivian Liska, Paul Michael Lützeler, Arvi Sepp
21.-24. Oktober 2015.

Broch-Tagungen 2014

Hermann Broch und die Ökonomie Internationales Kolloquium am 6. und 7. November 2014 in Montréal (Québec)
Hermann Broch-Tagung Der Tod des Vergil. Universität Bergamo, 24. – 26. Sept. 2014

Hermann Broch und die Ökonomie

Internationales Kolloquium am 6. und 7. November 2014 in Montréal (Québec)

Centre canadien d’études allemandes et européennes in Zusammenarbeit mit:
Départment de littératures et langues modernes (Université de Montréal)

6. November
9:00 – 9:30 Uhr
Begrüßung durch Paul Michael Lützeler, Bernhard Fetz und Jürgen Heizmann

9:30 – 10:00 Uhr
Paul Michael Lützeler (Washington University)
Hermann Broch und das wirtschaftliche Gleichgewicht

10:00-10:30 Uhr
Jürgen Heizmann (Université de Montréal)
Exil und Ökonomie. Hermann Brochs Überlebenskampf in den USA

10:30 – 11:00 Uhr
Stephen D. Dowden (Brandeis University)
Hermann Broch and Max Weber

11:00 – 11:30 Uhr Kaffeepause

11:30 – 12:00 Uhr
Barbara Thériault (Université de Montréal)
Ökonomie und Aberglaube

12:00 – 12:30 Uhr
Martin Klebes (University of Orgeon)
Glauben und Wissen. Krisenbekämpfung bei Broch

12:30 – 14:00 Uhr Mittagessen

14:00 – 14:30 Uhr
Bernhard Fetz (Österreichisches Literaturarchiv/Universität Wien)
Geld und Gold in der “Verzauberung”

14:30 – 15:00 Uhr
Sun-Young Kim (McGill University)
Protestant Ethics, Eschatology, and the Economy of Human Relations in “Esch oder die Anarchie”

15:30 – 16:00 Uhr
Peter Y. Paik (University of Milwaukee)
Broch and the End of Progress

16:00 – 16: 30 Uhr Kaffeepause

16:30 17:00 Uhr
Doren Wohlleben (Universität Augsburg)
Geist und Geld. Ideen einer Krisen- und Reformpolitik in den Universitätsschriften von Karl Jaspers und Hermann Broch

17:00 – 17:30 Uhr
Michael Kessler (Kunstverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart)
Hermann Brochs dezidierte Kritik des ‚Pan-Ökonomismus’ als Beitrag einer ‚aufgeklärten Ökonomie’

18:00 – 19:00 Uhr
Kleiner Empfang durch das Österreichische Konsulat Montreal

19:00 – Abendessen

7. November
9:00 – 9:30 Uhr
Gunther Martens (Universität Gent)
Ökonomien des Nichtwissens bei Hermann Broch

9:30 – 10:00 Uhr
Alice Stašková (Freie Universität Berlin)
Die Philosophie des Als ob in Ökonomie und Poetik. Zu einem Kontext des frühen Schaffens Hermann Brochs

10:00 – 10:30 Uhr Kaffeepause

10:30 – 11:00 Uhr
Christoph Zeller (Vanderbilt University)
Literarische Ökonomie. Wertverlust und Wortgewalt in Hermann Brochs Romanen

11:00 – 11:30 Uhr
Sarah McGaughey (Dickinson College)
Die Nacht des Schriftstellers. Hermann Brochs intellektuelle Arbeit als Haushaltsprogramm

11:30 – 12:00 Uhr
Abschlussworte von Seiten des Vorsitzenden des IAB, Paul Michael Lützeler

12:00 – 14:00 Uhr Mittagessen

Hermann Broch-Tagung Der Tod des Vergil

Universität Bergamo, 24. – 26. Sept. 2014

1.
Prof. Dr. Werner Frick (Freiburg i.B.)
Portraits of the Artist as a Dying Man: Figurationen des Künstlertodes in der klassischen Moderne

2.
Dr. Gesa von Essen (Freiburg i.B.)
Lysanias Psychopompos und Tadzio, der ‚Psychagog‘: Metamorphosen einer mythologischen Figur bei Hermann Broch und Thomas Mann

3.
Prof. Dr. Jürgen Heizmann (Montréal)
„Der Tod des Vergil“ und „Finnegans Wake“

4.
Dr. Ioana Vultur (Paris)
Der Tod des Vergil: Modernität und Weltbild

5.
Prof. Dr. Thomas Borgard (München/Bern)
Selbstprüfung als Einheit von Denken, Emotion und Sinnlichkeit im ‘Tod des Vergil’: Eine literarische Antwort auf Brochs Kritik des Wiener Kreises

6.
Dr. Patrick Eiden-Offe (Duisburg)
Vergil-Rezeption und Verhältnis zur Vergil-Philologie bei Hermann Broch

7.
Prof. Dr. Elena Agazzi (Bergamo)
Fatale Koinzidenz: Der Tod des Vergil und das Kriegsende. Wirkungsgeschichte und Rezeption.

8.
Dr. Guglielmo Gabbiadini (Bergamo)
Ur-Landschaften der Seele: Zur Funktion naturphilosophischer Betrachtungen in Hermann Brochs „Der Tod des Vergil“

9.
Prof. Dr. Giulio Schiavoni (Vercelli)
“Stille empfing den Geheiligten…”: Dichtung als Instrument des Staates? Zur Kontroverse zwischen Augustus und Vergil im “Tod des Vergil“.

10.
Prof. Dr. Elisabeth Guilhamon (Bordeaux)
Der Tod des Vergil: Ornament und Enthüllung – das letzte Paradoxon

11.
Dr. Laszlo Szabo (Veszprem)
Das Vexierspiel der Begrifflichkeit und Metaphorik in Brochs “Der Tod des Vergil”

12.
Prof. Dr. Paul Michael Lützeler (Washington)
Tod, Ruhm und Unsterblichkeit in Brochs Vergil-Roman

Broch-Tagungen 2013

Hermann Brochs Massenwahntheorie

Ein Workshop organisiert von Daniel Weidner (ZfL Berlin) und Birgit R. Erdle (Jerusalem/London)
(Fr, 28.06.– Sa, 29.06.2013)

Fritz Bauer Institut, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt a.M., Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt a.M.

Programm unter Kooperation des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung mit dem Fritz Bauer Institut Frankfurt a.M.

Weitere Information und das Programm auf der Webseite des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin

Broch-Tagungen 2012

Wertbilder
Auflösungsprozesse und Erlösungsutopien
Hermann Broch und die Romantik

Internationale und interdisziplinäre Tagung
27.-29. Juni 2012

Carl Friedrich von Siemens Stiftung München
Nymphenburg, Südliches Schlossronell 23, 80638 München

Organisation:
Dr. Doren Wohlleben (Erlangen/Augsburg)
Prof. Dr. Paul Michael Lützeler (St. Louis, USA)

Mittwoch, 27.6.2012
ab 14 Uhr: Empfang der Carl Friedrich Siemens Stiftung

14.30 Uhr: Begrüßung

15.00 Uhr: Paul Michael Lützeler (St. Louis, USA)
Das Romantikkonzept von Hermann Broch in seinem Roman Pasenow oder die Romantik

15.45 Uhr: Alice Stašková (Berlin)
Brochs Begriffe ‘Kunstwerk’ und ‘Romantik’ im Kontext

16.30 Uhr: Kaffeepause

17.00 Uhr: Friedrich Vollhardt (München)
Der Mythos-Begriff der Romantik im Werk Hermann Brochs

17.45 Uhr: Barbara Mahlmann-Bauer (Bern, Schweiz)
Die Kirche und die Reformatoren als Heilsbringer. Brochs Urteil über Renaissance and Reformation in der Schlafwandler-Trilogie

Donnerstag, 28.6.2012
9.15 Uhr: Claus-Dieter Osthövener (Wuppertal)
Erlösungsfiguration in der Moderne

10.00 Uhr: Ashraf Noor (Jerusalem, Isreal)
Schwelle und Zeit

10.45 Uhr: Kaffeepause

11:15 Uhr: Doren Wohlleben (Augsburg/Erlangen)
Metaphysischer Humor. Zur Erzähllogik des Endes in den Schuldlosen

12.00 Uhr: Mittagessen

14.30 Uhr: Claudia Liebrand (Köln)
Bezugsysteme: Romantik und Kitsch in Brochs Essayistik

15.15 Uhr: Marion Schmaus (Marburg)
Hermann Brochs melodramatische Imagination

16:00 Uhr: Kaffeepause

16.30 Uhr: Patrick Eiden-Offe (Duisburg-Essen)
Gespräch und Reich: Zweierlei Politische Romantik im Tod des Vergil

Freitag, 29.6.2012
9.15 Uhr: Helmut Koopmann (Augsburg)
Huguenau und das Ende aller Romantik

10:00 Uhr: Manuel Illi (Erlangen)
“Das Chaos der Welt stieg allenthalben”: Versuche einer sprachlichen Ordnung der Wirklichkeit zwischen Romantik und Neopositivismus

10:45 Uhr: Kaffeepause

11.15: Walterer Hinderer (Princeton, USA)
Hermann Brochs Romantikkonzepte: Kritik und kreative Veränderungen

12.00 Uhr: Abschlussdiskussion

Broch-Tagungen 2011

Hermann Broch und das Geld. Internationales Symposium zum 125. Geburtstag (3.-5. November 2011, Literaturhaus Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Hermann Broch Museum Teesdorf)
Hermann Broch: Zeit – Werk – Forschung Symposion (27.-29. Mai 2011, Tagungshaus Weingarten)

Hermann Broch und das Geld

Internationales Symposium zum 125. Geburtstag
3.-5. November 2011
Literaturhaus Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Hermann Broch Museum Teesdorf

Gemeinsam veranstaltet von:
Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus, Österreichische Gesellschaft für Exilforschung (öge) und Internationaler Arbeitskreis Hermann Broch

Der Kommerz spielt im Werk von Hermann Broch (Wien 1886 – 1951 New Haven / Connecticut), der bekanntlich selbst aus einer Kaufmannsfamilie kam, eine große Rolle. Bei dieser Tagung zu seinem 125. Geburtstag (1. November) geht es um Geld, Ökonomie und Kapitalismuskritik in Brochs literarischen wie theoretischen Texten, aber auch um die Frage, welchen „Kurswert“ der 1938 ins Exil getriebene Autor heute hat, etwa im literarischen Kanon oder im Autografenhandel.

Das Programm

Donnerstag, 3.11.2011 (Literaturhaus, 1070 Eingang Zieglergasse 26A)
ab 15.30 Uhr:  Tagungsbüro
um 16.15 Uhr: Begrüßung: Robert Huez, Leiter Literaturhaus Wien

Sektion 1:  Moderation: Ursula Seeber
um 16.30 Uhr: Barbara Frischmuth, Altaussee
Festvortrag: „Die Verzauberung“ – Faszination und Reibfläche

um 17.15 Uhr: Christa Gürtler, Salzburg:
„Die sozialisierte Mode“: Ea von Alleschs kulturkritische Modeberichterstattung

um 18.00 Uhr: Pause

um 18:15 Uhr: Franz Heissenberger, Teesdorf:
Die Spinnfabrik Teesdorf in Leben und Werk Hermann Brochs

um 19.00 Uhr: Pause

um 20:00 Uhr: Lesung Doron Rabinovici, Wien:

Lesung
Einführung: Bernhard Fetz

Freitag, 4.11.2011
Oratorium der Österreichischen Nationalbibliothek, Josefsplatz 1, 1010 Wien
um 9.15 Uhr: Begrüßung: Bernhard Fetz, Direktor Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek

Sektion 2: Moderation: Bernhard Fetz
um 9:30 Uhr Paul Michael Lützeler, St. Louis / Missouri:
Hermann Broch und das Geld

um 10:15 Uhr: Alice Staskova, Berlin:
Kulturkritisch oder geschäftstüchtig? Hermann Brochs Kitsch-Theorie im Kontext der Zeit

um 11 Uhr: Pause

Sektion 3. Moderation: Paul Michael Lützeler
um 11.30 Uhr:  Bernhard Fetz, Wien:
Geld und Gold in Hermann Brochs Roman „Die Verzauberung“
um 12.15 Uhr: Pause

Sektion 4. Moderation: Fritz Hausjell
um 14 Uhr: Michael Hansel, Wien:
Wieviel kostet ein Broch? Rezeption und Autografenhandel

um 14:45 Uhr: Siegfried Mattl, Wien:
Hermann Broch: Eine Ethik des demokratischen Korporatismus?

um 15.30 Uhr:Pause

um 16.00 Uhr: Abreise nach Teesdorf mit dem Bus

um 18.00 Uhr: Programm in Teesdorf
Sachiko Broch de Rothermann, New York: Erinnerungen an Hermann Broch und Hermann Friedrich Broch de Rothermann, anschließend
Miguel Herz-Kestranek, Wien: Lesung aus Texten von Hermann Broch

Samstag, 5.11.2011
um 10 Uhr: Ursula Seeber, Wien:
Literarische Stadtführung: Hermann Brochs Wien

Ende der Tagung: ca. 12.30 Uhr

Eintritt zu allen Veranstaltungen frei

Konzept und wissenschaftliche Koordination:
Bernhard Fetz (Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek),  Fritz Hausjell (Österreichische Gesellschaft für Exilforschung öge), Paul Michael Lützeler  (Internationaler Arbeitskreis Hermann Broch und Washington University, St. Louis), Ursula Seeber (Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus)
Tagungsorganisation:
Simon Usaty, e-mail: s.usaty@exilforschung.ac.at

Hermann Broch: Zeit – Werk – Forschung

Symposion, Tagungshaus Weingarten
27.-29. Mai 2011

Im unmittelbaren Umkreis seines 60. Todestages (+ 31.05.1951) werden unter der Leitung von Michael Kessler (Tübingen) und Paul Michael Lützeler (St. Louis) rund 20 ausgewiesene internationale Broch-Experten Hermann Broch und seine Zeit, sein immenses dichterisches, essayistisches und kulturkritisches Werk, das heute zur Weltliteratur gehört, und den neuesten Stand der Forschung dazu präsentieren und diskutieren.

Das Symposion wird von der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Arbeitskreis Broch (IAB) veranstaltet.

Programm

Freitag, 27. Mai 2011

Zeit – Biographie – Kontakte

14:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Dr. Michael Kessler M.A. (Tübingen)

14:30 Uhr
Hermann Broch und seine Zeit
Dr. Michael Kessler M.A. (Tübingen)

15:00 Uhr
Bemerkungen zur Biographie
Prof. Dr. Paul Michael Lützeler (Washington University, St. Louis, USA)

15:30 Uhr
Die fehlende Autobiographie im Spiegel autobiographischer Zeugnisse
Universitätsdozentin Dr. Gesa von Essen (Universität Freiburg)

Pause

17:00 Uhr
Kontakte und Konstellationen im Spiegel der Briefe
Prof. Dr. Gabriella Rácz
(Universität Veszprem)

17:30 Uhr
Beobachtungen zum epistolarischen Werk
Prof. Dr. Graham Bartram (University of Lancaster, Großbritannien)

Abendessen

19:00 Uhr
Vorstandssitzung des Internationalien Arbeitskreises Hermann Broch
Leitung: Prof. Dr. Paul Michael Lützeler (Washington University, St. Louis, USA)

Geselliges Beisammensein

Samstag, 28. Mai 2011

Zum dichterischen Werk

8:00 Uhr
Frühstück

9:00 Uhr
Die Schlafwandler-Trilogie: neue Perspektiven
Prof. Dr. Stephen D. Dowden (Brandeis University, USA)

9:30 Uhr
Die Unbekannte Größe: Aspekte zu einem unterschätzten Roman
Universitätsdozentin Dr. Gwyneth Cliver (University of Nebraska-Omaha, USA)

10:00 Uhr
Die Verzauberung
N.N.

Pause

11:30 Uhr
Der Tod des Vergil
Prof. Dr. Jürgen Heizmann (University of Montreal, Canada)

12:00 Uhr
Die Schuldlosen
Universitätsdozentin Dr. Doren Wohlleben (Universität Augsburg)

Mittagessen

13:30 Uhr
Evtl. Führung durch die Basilika
N.N.

14:30 Uhr
Zu Brochs Dramen und Drehbüchern
Regisseur Dr. Bernhard Doppler (Berlin)

15:00 Uhr
Aspekte der Novelistik
Prof. Dr. Monika Ritzer (Universität Leipzig)

15:30 Uhr
Brochs Lyrik
Universitätsdozentin Dr. Katharina Rotschko M.A. (Surrey, Großbritannien)

Pause

17:00 Uhr
Retro- und prospektive Betrachtung zum dichterischen Werk
Diskussionsleitung: Prof. Dr. Paul Michael Lützeler (Washington University, St. Louis, USA)

Abendliches Buffet und Beisammensein

Sonntag, 29. Mai 2011

Zum Essayistischen Werk

8:00 Uhr
Frühstück

9:00 Uhr
Brochs Essays im Umkreis von Kunst und Kultur
Universitätsdozentin Dr. Alice Stašková (Universität Prag, Tschechien)

9:30 Uhr
Zum philosophischen Werk
Prof. Dr. Thomas Borgard (Universität Bern/München)

10:00 Uhr
Zur politischen Essayistik
Prof. Dr. Barbara Picht (Hamburg/Berlin)

Pause

11:00 Uhr
Zur Massenwahntheorie
Prof. Dr. Wolfgang Müller-Funk (Universität Wien, Österreich)

11:30 Uhr
Probleme der Bibliographie
Universitätsdozentin Dr. Sarah McGaughey (Dickinson College, Carlisle, USA)

12:00 Uhr
Gesamtrückblick – Resultate und Desiderate
Diskussionsleitung: Prof. Dr. Paul Michael Lützeler (Washington University, St. Louis, USA)

12:30 Uhr
Dank und Schlusswort
Dr. Michael Kessler M.A. (Tübingen)

Mittagessen/Tagungsende

Broch-Tagungen 2009

Hermann Broch and Scientific Discourse (MLA, Philadelphia 2009)
Hermann Broch’s Sleepwalkers Trilogy: Interpretation and Reception (Lancaster, England)

Hermann Broch and Scientific Discourse

MLA, Philadelphia 2009

Tuesday, 29 December
9:00–10:15 p.m., Loews Philadelphia
A special session
Presiding: Paul Michael Lützeler, Washington Univ.
Co-organizers Judith Sidler, Dalhousie University; Sarah McGaughey, Dickinson College

1. “Broch’s Concept of Science,” Thomas Sebastian, Trinity Univ.

2. “Life-style: Broch on Positivism,” Martin Klebes, Univ. of Oregon

3. “Evil in the Value System of Mathematics,” Gwyneth E. Cliver, Univ. of Nebraska, Omaha

4. “Ethics, Theory, and Politics: Hermann Broch and Eric Voegelin,” Thomas Hollweck, Univ. of Colorado, Boulder

Hermann Broch’s Sleepwalkers Trilogy
Interpretation and Reception

Lancaster Broch Symposium
Conference Center, Lancaster University, UK, 3-5 July 2009

The Austrian writer Hermann Broch (1886-1951), acclaimed by the critic George Steiner as ‘the greatest novelist European literature has produced since Joyce’, is a key figure in 20th-century modernism, to be ranked alongside his contemporaries Thomas Mann and Robert Musil. His significance, primarily grounded in his two major fictions, the trilogy The Sleepwalkers (1929-32) and The Death of Virgil (1945), extends into the fields of aesthetics, cultural criticism, philosophy, mass psychology, and political theory: areas to which he devoted a considerable part of his life as an intellectual and a considerable portion of his published writings. Linking the two spheres of literary and theoretical creativity was a lifelong attempt to understand what he perceived as the crisis of western European values. His formulations of this crisis — ‘The loss of the absolute’ ‘The disintegration of values’ — bear the hallmark of central European modernist concerns, but nonetheless raise issues that are still acutely pertinent today, with the sharpening of conflicts between religious and secular value systems, and continuing debates on the issue of moral relativism (now seen as ‘postmodern’) in a newly globalised context.

The Lancaster Symposium 2009 will focus on what is in many critics’ estimation the pinnacle of Broch’s literary oeuvre, the Sleepwalkers trilogy. Accordingly this work, its impact and its cultural-theoretical ramifications form the central focus of the conference. Conceived and executed in the late 1920s and early 1930s, the 3-volume novel brings Broch’s powerful literary imagination to bear on the multi-layered historical and cultural crisis of his time, constructing its development over a 30-year time-frame 1888–1918.

A key question to be addressed in the opening and closing sessions of the Conference is that of the resonance of the trilogy’s articulation of crisis, both in the era in which it appeared and in the similarly crisis-dominated discourse of today. The opening session in particular will examine aspects of the trilogy’s reception. Linking the subsequent thematic sessions — on aspects of the novel’s narrative technique, symbolisations of the feminine, constructions of space and the body -– will be an exploration of the complex relationship between the novel’s modernist conception and its prefiguration of the postmodern: a theme that will then be opened up more fully in the session ‘Ethics and Experience between modernism and postmodernism’ that concludes the symposium.

FRIDAY, 3 JULY
14.00-15.30 Arrival and Registration (University Conference Centre)

15.00–15.30  Coffee/Tea (Conference Centre Foyer)

15.30 Welcome by Dean of Faculty of Arts and Social Sciences

15.45 Session 1:  Die Schlafwandler: Reception and Impact 1930s – the present

Paul Michael Lützeler (St Louis, Missouri): Opening address
Graham Bartram (Lancaster): Die Schlafwandler: The 1930s critical response
Ester Saletta (Bergamo):‘Ich habe keine Idee mehr. Ich habe nur Gedächtnis.’ Brochs Schlafwandler-Trilogie in Michelangelo Antonionis neorealistischer dreiteiliger Filmbearbeitung La notte, L’avventura, L’eclisse
Discussion

18.00 Wine reception

19.00–20.00 Dinner (Langdales, County South)

SATURDAY,  4 JULY
08.00–09.00 Breakfast (Langdales, County South)

9.15 Session 2:  Narrative technique in the era of classical modernism

Elizabeth Guilhamon (Bordeaux): Pasenows Ironie in Hermann Brochs Schlafwandler-Trilogie
Robert Halsall (Aberdeen): Authorship and Indirection in Broch’s Sleepwalkers
Discussion

10.30–11.00 Coffee/Tea (Conference Centre Foyer)

11.00 Session 3: Female experience vs the feminine ‘other’

Gisela Brude-Firnau (Waterloo): Hermann Broch – Otto Weininger: K/ein Mythos der Selbsterlösung
Sarah McGaughey (Carlisle, Pennsylvania): House in Roses or Urban Apartment: Women and the Modern Interior in The Sleepwalkers
Discussion

12.30–13.30 Lunch (Conference Centre Foyer)

13.45–16.30 Optional Visit to Lancaster (Castle and Music Room)

16.30  Session 4: Constructions of Space and the Body

Duncan Large (Swansea): Pasenow’s Uniform
Discussion

17.30
Session 5: Ethics and experience between modernism and postmodernism;
Broch’s novel as a performance of the crisis of values

Stephen Dowden (Waltham, Mass): The problem of experience in The Sleepwalkers
Discussion

19.00  Dinner: BISTRO 26 LANCASTER

SUNDAY, 5 JULY
08.00–09.00 Breakfast (Langdales, County South)

9.15 Session 5 (continued)

Galin Tihanov (Manchester): Interrogating Modernity: ‘Romantik’ in Die Schlafwandler
Doren Wohlleben (Erlangen/Augsburg): Dramatische Phantasie. Handeln und
Handlung bei Leo Perutz und Hermann Broch
Discussion

10.30–11.00 Coffee/Tea

11.00 Session 5 (continued)

Wolfgang Müller-Funk (Vienna): Der Roman als mediales Genre kultureller Erkundung: Werte und Konstruktionsformen im Zeitalter einer krisenhaften Moderne in Hermann Brochs Trilogie Die Schlafwandler
Discussion

11.45 IAB Discussion

13.00 Lunch (Conference Centre Foyer)
DEPARTURE

Broch-Tagungen 2008
Hermann Broch und die Künste

Eine internationale Tagung in Prag, 26.-28. Juni 2008

Hermann Broch ist nicht nur einer der bedeutendsten Romanciers des 20. Jahrhunderts, sondern er gehört auch zu jenen kritischen Intellektuellen Mitteleuropas, die das Verhältnis von Kunst und gesellschaftlicher Praxis sowie die Fragen der Kultur im umfassenden Sinne zum Thema ihres Schaffens und Denkens gemacht haben. Die interdisziplinär angelegte Tagung fokussiert gerade die Breite der Interessen Brochs auf dem Gebiet der Kultur, indem sie zunächst seinen Bezügen zu den Künsten nachgeht: Broch hat sich ja explizit und konkret mit den jeweiligen Kunstbereichen (Architektur, bildende Kunst, Musik, Theater, Film) auseinandergesetzt. Überdies soll die Rezeption und Aufnahme Brochs auf den jeweiligen Kunstgebieten untersucht und reflektiert werden.
Insgesamt möchte die Tagung einen Beitrag zur Broch-Forschung leisten, zugleich aber auch die aktuelle Diskussion über die Möglichkeiten einer interdisziplinären Forschung in den Geisteswissenschaften bereichern.

Veranstalter:
Institut für germanische Studien, Philosophische Fakultät,  Karlsuniversität Prag
Internationaler Arbeitskreis Hermann Broch
(IAB)

Mitveranstalter:
Österreichisches Kulturforum Prag
Goethe-Institut Prag

Leitung und Konzeption:
Dr. Alice Stašková (Institut für germanische Studien, Karlsuniversität Prag)
Prof. Dr. Paul Michael Lützeler (Vorsitzender des IAB)

Partner der Veranstaltung:
Universität Köln (Prof. Dr. Claudia Liebrand)
Universität Wien (Dr. phil. habil. Bernhard Fetz)

Programm (Änderungen vorbehalten):

Donnerstag, 26. 6., 18. 00     Österreichisches Kulturforum Prag

ERÖFFNUNG
Begrüßung: Walter Persché (Direktor des Österreichischen Kulturforums Prag)

Eröffnungsvorträge:
Milan Tvrdík (Direktor des Instituts für germanische Studien, Karlsuniversität Prag): „Hermann Broch in der tschechischen Sprache“
Prof. Dr. Paul Michael Lützeler (Vorsitzender des Internationalen Arbeitskreises Hermann Broch, USA): „Hermann Broch und die Malerei“

Freitag, 27. 6., Österreichisches Kulturforum Prag

Vormittags      Hermann Broch zwischen Philosophie, Kulturkritik und Kunsttheorie
Moderation: Paul Michael Lützeler

9.30-10.15
Friedrich Vollhardt (Universität München): „Ethik und Ästhetik. Aspekte einer traditionsreichen Verhältnisbestimmung in den theoretischen Schriften Hermann Brochs“

10.15-11.00
Hartmut Steinecke (Universität Paderborn): „Brochs Hofmannsthal-Essay – ein Muster kulturwissenschaftlichen Schreibens?“

11.00-11.30     Kaffeepause

11.30-12.15
Gunther Martens (Universität Gent): „Hermann Broch als Kritiker und Rezensent“

12.15-13.00
Helga Mitterbauer (Universität Graz): „Auf der Suche nach einer ´totalitätserfassenden Erkenntnis´. Hermann Broch im Spannungsfeld der Künste“

13.00-14.30     Mittagspause

Nachmittags     Hermann Brochs Schaffen im Spannungsfeld der Künste
Moderation: Alice Stašková

14.30–15.15
Doren Wohlleben (Universität Augsburg/Friedrich-Alexander Universität Erlangen): „Vom Bild zur Stimme? Gesichtsbeschreibungen in H. Brochs Romanen Die Schlafwandler und Der Tod des Vergil

15.15-16.00
Sarah McGaughey (Dickinson College): „Ornament und Architektur: Hermann Brochs Stil-Konzept im Architektur-Diskurs seiner Zeit“

16.00-16.15     Kaffeepause

16.15-17.00
Claudia Liebrand (Universität Köln): „Brochs Drehbuch Das Unbekannte X – eine filmhistorische Verortung“

17.00-17.45
Jürgen Heizmann (Université de Montréal): „Hermann Broch und der Film”

Samstag, 28. 6. Goethe-Institut Prag
Begrüßung:
Stephan Nobbe (Direktor des Goethe-Instituts Prag)  

Hermann Broch und die Musik
Moderation: Claudia Liebrand

9.30-10.15
John Hargraves (New York City): „Hermann Broch im Dialog mit der Musik seiner Zeit“

10.15-11.00
Bernhard Fetz (Universität Wien): „Fluchtpunkt und Kontrapunkt: Über Sprache und Musik bei Hermann Broch und Thomas Bernhard“

11.00-11.45
Gabriella Rácz (Universität Veszprem): „Musikalische Bezüge in Hermann Brochs ´Die Schuldlosen´“

11.45-12.30     Pause mit Erfrischung vor Ort

12.30-13.15
Jörn Peter Hiekel (Musikhochschule Dresden)/Alice Stasková (Karluniversität Prag): „Jean Barraqué und Hermann Broch“

13.15-14.00
Antje Büssgen (Université catholique Louvain): „Die Farbreflexion bei Hermann Broch“

14.00-14.30
Schlussdiskussion

Anschließend Besprechung der Aktivitäten des Internationalen Arbeitskreises Hermann Broch

Broch-Tagungen 2007

Hermann Broch and Public Intellectuals (MLA, Chicago 2007)
Hermann Broch auf der Suche nach einer neuen Religion (Strasbourg, Frankreich, Juni 2007)

Hermann Broch and Public Intellectuals

MLA, Chicago 2007

7:00-8:15 p.m., Superior A, Sheraton Chicago
A special session.
Presiding: Paul Michael Luetzeler, Washington University
Respondent: Ilinca Iurascu, Univ. of Pennsylvania

1.”Aesthetics of Fascism: Broch and Benjamin,” Donald Wallace, Univ. of San Diego

2.”The Logos of Modernity: Broch and Voegelin,” Thomas Hollweck, Univ. of Colorado, Boulder

3.”Platonism and Universality: Broch, Badiou, Zizek,” Peter Yoonsuk Paik, Univ. of Wisconsin, Milwaukee

Hermann Broch auf der Suche nach einer neuen Religion

Ein internationales Symposium
Veranstaltet von der Marc Bloch Universität Strasbourg

in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Arbeitskreis Hermann Broch
Strasbourg, 1.-3. Juni 2007

Freitag, 1. Juni 2007
13:30 Uhr
Begrüßungen (Rektor/Dekan der Univ , Christine Maillard, Paul Michael Lützeler)

Eröffnungssitzung
14:00 Uhr
Paul Michael Lützeler (St. Louis):
Hermann Broch auf der Suche nach einer neuen Religion
14:30 Uhr
Michel Deneken/ Christine Maillard (Strasbourg):
Zur Beziehung zwischen Theologie, Religionswissenschaft und Literatur im Zeitraum 1910-1945
15:00 Uhr
Diskussion
15:30 Uhr
Kaffeepause

Nachmittagssitzung
Moderation: Christine Maillard
16:00 Uhr
Alice Staskova (Prag)
Rhetorik und Religion im frühen Schaffen Hermann Brochs
16:30 Uhr
Gunter Martens (Gent)
Hermann Brochs Optative. Rhetorik-Betrachtungen zum Verhältnis von Utopie und Wirkung
17:00 Uhr
Diskusion
Teepause
17:30 Uhr

Abendsitzung
Moderation: Paul Michael Lützeler
18:00 Uhr
Barbara Mahlmann (Bern)
Mittelalter, Renaissance, Reformation und Gegenreformation in Brochs Essayfolge “Zerfall der Werte” aus den Schlafwandlern
18:30 Uhr
Christine Mondon (Bordeaux)
Hermann Broch oder die Suche nach einer Erlösung ästhetischer und metaphysischer Art in den Essays und in den Romanen Die Schlafwandler und Der Tod des Vergil
19:00 Uhr
Diskussion
19:30 Uhr
Ende des ersten Symposium-Tages

Samstag, 2. Juni 2007

Morgensitzung
Moderation: Michel Deneken
9:00 Uhr
Barbara Picht (Berlin)
Das religiöse und das irdisch Absolute in Brochs Geschichtstheorie (“Zerfall der Werte”, “Logik einer zerfallenden Welt”, Massenwahntheorie)
9:30 Uhr
Bernhard Fetz (Wien)
Die Aporien einer universalistischen Moral. Hermann Brochs Konzeptionen eines neuen Mythos in den Schriften aus den 1940er Jahren
10:00 Uhr
Diskussion
10:30 Kaffeepause

Mittagssitzung:
Moderation: Michael Kessler
11:00 Uhr
Thomas Hardy Borgard (Bern)
Der späte Broch an den Grenzen der Poesie und der “Gemeinschaft”
11:30 Uhr
Gertrud Durusoy (Izmir)
“jenen neuen Glauben ahnen, der unaufhaltsam kommen muß und wird”
12:00 Uhr
Diskussion
12: 30 Uhr Mittagessen

14:30 Uhr
Fahrt nach Colmar (Isenheimer Altar), mit Abendessen in Colmar

Sonntag, 3. Juni 2007

Morgensitzung
Moderation: Aurelie Choné
9:00 Uhr
Monika Ritzer (Leipzig)
Transzendenz ohne Gott? Konzeptionen des Religiösen bei Broch
9:30 Uhr
Michael Kessler (Tübingen)
Konturen einer negativen Theologie. Hermann Brochs Sicht der Religion jenseits von Ressentiment und Restauration
10:00 Uhr
Diskussion
10:30 Uhr
Kaffeepause

Mittagssitzung
Moderation: Christine Mondon
11:00 Uhr
Aurelie Choné (Strasbourg)
Gnostische Vorstellungen bei Hermann Broch im Vergleich zu Hermann Hesse und Gustav Meyrink
11:30 Uhr
Friedrich Vollhardt (München)
Hermann Brochs essayistische Schriften und der religiöse Diskurs in den Kulturzeitschriften seiner Zeit (Summa, Hochland, Eranos)
12:00 Uhr
Diskussion

12:30 Uhr
Ende des Symposiums

Broch-Tagungen 2006

Hermann Brochs literarische Freundschaften (Veszprem,
Ungarn, Oktober 2006)

Hermann Brochs literarische Freundschaften

Eine internationale Tagung, 13.-15. Oktober 2006 in Veszprem (Ungarn)

Die Veranstalter des Symposiums sind das Germanistische Institut der Universität Veszprem und der Internationale Arbeitskreis Hermann Broch.

Freitag, 13. Oktober 2006
Ort: Gebäude B, Konferenzraum

12.00-13.30 Registration

13.30-14.00 Begrüßungen

14.00-15.30 I. Werkstatt (Modul, Panel)

Moderation: Gabriella Rácz

Sigurd-Paul Scheichl: Ludwig von Ficker (abstract)
Helga Mitterbauer: Franz Blei (abstract)
Sarah McGaughey: Ea von Allesch (abstract)

15.30-15.45 Kaffeepause

15.45-17.15 II. Werkstatt (Modul, Panel)

Moderation: Michael Kessler
Christine Mondon: Stefan Zweig (abstract)
László V. Szabó: Robert Musil
Katharina Vogelmann: Robert Musil

17.15-17.30 Kaffeepause

17.30-18.30 III. Werkstatt (Modul, Panel)

Moderation: Christine Mondon
Ester Saletta: Giuseppe Antonio Borgese (abstract)
Paul Michael Lützeler: Paul Federn

19.00 Empfang

Samstag, 14. Oktober 2006
Ort: Gebäude E, Kammersaal

Vormittag

9.00-10.30 IV. Werkstatt (Modul, Panel)

Moderation: Sigurd-Paul Scheichl
Sándor Komáromi: Károly Kerényi (abstract)
Mária Kajtár: Friedrich Torberg (abstract)
Frode H. Pedersen: Alfred Polgar (abstract)

10.30-10.45 Kaffeepause

10.45-12.15 V. Werkstatt (Modul, Panel)

Moderation: Helmut Kohlenberger
Manuel Durand-Barthez: Ruth Norden (abstract)
Rotraud Hackermüller: Ludwig Hoffmann (abstract)
Endre Kiss: Edit Gyömrõi (abstract)

12.15-13.00 Mittagspause (Buffet)

13.00-14.00 VI. Werkstatt (Modul, Panel)

Moderation: Paul Michael Lützeler
Michael Kessler: Volkmar Zuehlsdorff (abstract)
Barbara Picht: Volkmar Zuehlsdorff

Nachmittag

14.30- 17.30 GEMEINSAMER AUSFLUG nach Tihany
18.00 – 19.30 Arbeitsgespräch des IAB in Veszprém

Sonntag, 15. Oktober 2006
Ort: Gebäude B, Konferenzraum

Vormittag

9.00-10.30 VII. Werkstatt (Modul, Panel)

Moderation: Manuel Durand-Barthez
Karol Sauerland: Hannah Arendt (abstract)
Csaba Olay: Hannah Arendt (abstract)
Helmut Kohlenberger: Erich von Kahler

10.30-10.45 Kaffeepause

10.45-12.00 VIII. Werkstatt (Modul, Panel)

Moderation: Endre Kiss
Bernhard Doppler: Rudolf Brunngraber (abstract)
Saschi Broch de Rothermann: Hermann Broch de Rothermann

Abschluss

Nachmittag

Fakultativer Ausflug

Die Veranstalter:

Csaba Foeldes, email: foldes@almos.vein.hu
Endre Kiss, email: andkiss@hu.inter.net
Paul Michael Lützeler, email: jahrbuch@wustl.edu

Broch-Tagungen 2005

Thomas Mann und Hermann Broch

MLA, Washington D.C. 2005

A special session. Presiding: Paul Michael Lützeler, Washington University in St. Louis.

1. “Death in Mann, Death in Broch,” Claudia Brodsky, Princeton University.

2. “Late Style in Mann and Broch,” Steve Dowden, Brandeis University.

3. “Mann, Thiess, Broch: Exile and Inner Emigration,” Jürgen Heizmann, University of Montréal.

Broch-Tagungen 2003/2004

Hermann Broch. Politik, Menschenrechte — und Literatur? (Dortmund, 24.-26. Juni 2004)
Echoes to Hermann Broch’s Works: Bernhard, Streeruwitz, Handke, Maron (MLA, San Diego, 2003)
Hermann Broch und Elias Cannetti. Beziehungen und Vergleiche (Wien, 2.-4. Juni 2003)
Hermann Broch und die Wiener Moderne (Wien, 8.-10. Mai 2003)

Hermann Broch. Politik, Menschenrechte — und Literatur?

24.-26. Juni 2004 in Dortmund Steinstr. 48
Ein Symposium des Internationalen Arbeitskreises Hermann Broch in Verbindung mit der Universität Paderborn und der Auslandsgesellschaft Nordrhein-Westfalen in DortmundMit Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung in Köln, der Peter Suhrkamp Stiftung in Frankfurt am Main und des Österreichischen Kulturforums in Berlin

Programm
Donnerstag, 24. Juni 2004

14.00 Uhr
Begrüßung: Thomas Eicher
Einführung: Paul Michael Lützeler und Hartmut Steinecke

SEKTION I. POLITIK UND MENSCHENRECHTE

14.30 Uhr  Gesz von Essen (Göttingen): Brochs Ideen zur Reform der Universitäten

15.30 Uhr  Wolfgang Graf Vitzthum (Tübingen): Menschenrechte und internationale Gerichtsbarkeit im Denken Brochs

16.30 Uhr  Kaffepause

17.00 Uhr  Gilbert Weiss (Salzburg): Politische Religion als Thema bei Hermann Broch und Eric Voegelin

18.00 Uhr  Thomas Hollweck (Boulder/USA): Hermann Broch und Eric Voegelin – Briefwechsel über die Menschenrechte

20.30 Uhr  Lesung: Barbara Frischmuth liest aus ihren Werken (Stadt- und Landesbibliothek)

Freitag, 25. Juni 2004

8.30 Uhr    Michael Kessler (Stuttgart): Menschenrecht und Toleranz bei Broch

9.30 Uhr    Thomas Borgard (Bern): Brochs Massenwahntheorie im Kontext

10.30 Uhr  Kaffepause

11.00 Uhr  Alice Staskova (Prag): Politik bei Hermann Broch und Jan Patocka

12.00 Uhr    Barbara Picht (Berlin): Brochs Wissenschaftsverständnis im Exil

13-14.00 Uhr  Mittagspause

SEKTION II. POLITIK UND LITERATUR

14.00 Uhr  Gunter Martens (Gent): Hermann Broch – Ethik der Erzählform

15.00 Uhr  Hartmut Steinecke (Paderborn): Menschenrechte und Judentum vor und nach der Shoah

16.00 Uhr  Kaffepause

17.00 Uhr  Paul Michael Lützeler (St. Louis/USA): Broch, Max Weber und Bismarck: Die Polenfrage im „Pasenow“

18.00 Uhr  Eva Reichmann (Bielefeld): Brochs „Verzauberung“ und Soma Morgensterns „Funken am Abgrund“

20.30 Uhr  Helga Uthmann (Dortmund) liest: Die Erzählung der Magd Zerline (Kleines Café Budapest)

Samstag, 26. Juni 2004

8.30 Uhr  Markus Pissarek (Passau): Brochs „Verzauberung“ und „Schuldlosen“ – Decouvrierung von NS-Ideologie

9.30 Uhr  Jürgen Heizmann (Montreal/Canada): Dichtung versus Imperium in Brochs „Der Tod des Vergil“

10.30 Uhr  Kaffepause

11.00 Uhr  Esther Schneider-Handschin (Zürich): Politisch-Juristisches in Brochs „Die Schuldlosen“

12.00 Uhr  Ende des Symposiums

 

Tagungsprojekt der Auslandsgesellschaft Nordrhein-Westfalen in Dortmund (Dr. Thomas Eicher) in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Arbeitskreis Hermann Broch (Prof. Dr. Paul Michael Lützeler) und der Universität Paderborn (Prof. Dr. Hartmut Steinecke)

1. Zum Thema der Tagung

Der jüdisch-österreichische Schriftsteller und Exilautor Hermann Broch (1886-1951) war nie ein Schulautor wie Bertolt Brecht und auch keine Figur nationaler Repräsentanz wie Thomas Mann. Aber er zählt mit seinen Romanen “Die Schlafwandler”, “Die Verzauberung”, “Der Tod des Vergil” und “Die Schuldlosen” zu den international renommiertesten Autoren der klassischen Moderne. Seine Bücher sind in viele Sprachen übersetzt worden und werden von der Germanistik seit einem halben Jahrhundert kontinuierlich diskutiert und interpretiert. So war es folgerichtig, daß vor einem Jahr der “Internationale Arbeitskreis Hermann Broch” gegründet wurde, dem mehr als 120 Germanisten, Historiker, Politologen und Juristen aus Europa, Amerika und Asien angehören. Ziel des Arbeitskreises ist die Veranstaltung wissenschaftlicher Symposien zum Werk Hermann Brochs. In der Vergangenheit stand der Schriftsteller Hermann Broch, der Romancier und Essayist, im Mittelpunkt der Forschung. Dass er auch Schriften zur Politik, Massenpsychologie und Ethik verfasst hat, war zwar bekannt, interessierte aber allenfalls einige Spezialisten. Die meisten der ‚traditionell’ ausgerichteten Literaturwissenschaftler brachten und bringen dafür ein geringes Interesse und eine sehr begrenzte Kompetenz auf.

Hingegen haben Schriftsteller und Intellektuelle unserer Zeit wie George Steiner, Carlos Fuentes, Susan Sontag, Bernard-Henri Levy und Milan Kundera die Bedeutung Brochs auch als Zeitkritiker und als politischer Denker gewürdigt. Wie wenige andere Schriftsteller seiner Generation hat er die ethische, letztlich religiöse Krise der westlichen Zivilisation im 20. Jahrhundert analysiert und in seinen Schriften bewußt gemacht. In seinen politischen und massenpsychologischen Schriften geht es vor allem um eine ethische Neubegründung der Menschenrechte, z.B. den Vorschlag für ein “Gesetz zum Schutz der Menschenwürde” und das Plädoyer für einen Internationalen Gerichtshof der UNO, der Verstöße gegen die Menschenrechte zu verfolgen habe. Brochs politische Kritik, wie er sie in seinen Romanen und in den theoretischen Schriften äußert, ist auch ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod aktuell. Diese Aktualität (und nicht das Diktat des Kalenders, der an irgendeinen Gedächtnistag erinnert) ist es, die uns veranlaßt, dieses Symposium zu organisieren. Zudem ist Broch ein Zeitgenosse unserer Gegenwart insofern, als er mit seinem Exil das Schicksal vieler Menschen auch im neuen Jahrhundert teilt. Broch war von der universellen Gültigkeit der Menschenrechte überzeugt, und seine Stimme sollte heute angesichts der Relativierung und Anfeindung dieser Position gehört werden.

Vorgesehen sind Beiträge von 16 Referentinnen und Referenten aus sechs Nationen, aus den Disziplinen Politologie, Geschichte, Jura, Theologie, Germanistik, Komparatistik und Kulturwissenschaft. Eine Schriftstellerin und zwei kulturwissenschaftliche Schriftsteller ergänzen das Programm.

Donnerstag, den 24. Juni: Barbara Frischmuth liest aus ihrer Demeter-Trilogie
Freitag, den 25. Juni: Helga Uthmann (Dortmund) liest Hermann Brochs “Die Erzählung der Magd Zerline”

2. Zum Ablauf der Tagung

Die Tagung stellt zum einen die politischen und ethischen Schriften Brochs mit dem Zentrum seiner Arbeiten über die Menschenrechte in den Vordergrund, wobei die Vertreter der einschlägigen Disziplinen auch die Behandlung der entsprechenden Themen in den literarischen Arbeiten Brochs im Auge behalten. Zum anderen erörtern Kultur- und Literaturwissenschaftler, von einzelnen literarischen Werken ausgehend, die genannten übergreifenden Fragen. Die jedem Referenten gegebene Vorgabe war die in Punkt 1 “Zum Thema der Tagung” genannte Interdisziplinarität
und die Prüfung der Frage nach der Aktualität bzw. Aktualisierbarkeit im Blick auf zentrale Debatten zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Im einzelnen werden die Referenten in der 1. Sektion “Politik und Menschenrechte” die folgenden Themen behandeln:

Gesa von Essen (Germanistin, Göttingen)
“Brochs Ideen zur Reform der Universitäten”
In der aktuellen bildungspolitischen Debatte ist immer wieder von der Internationalisierung der Hochschulen die Rede. Broch hat dazu bereits
in den vierziger Jahren Ideen entwickelt. Sein Projekt der “Internationalen Universität” muss kontextualisert werden: erstens werkgeschichtlich (Theorie der Demokratie), zweitens institutionengeschichtlich (Forschungszentren in Amerika), dritten transfergeschichtlich (Europa und USA).

Wolfgang Graf Vitzthum (Jurist, Tübingen)
“Menschenrechte und internationale Gerichtsbarkeit im Denken Brochs”
Brochs Überlegungen werden im aktuellen Kontext der Einrichtung eines Internationalen Strafgerichtshofs wie auch der “humanitären Intervention” in Menschenrechtsdingen (siehe Bosnien-Krieg) gesehen. Broch sprach visionär Themen an, die heute in der konkreten Politik von unmittelbarem Belang sind. Nachgegangen wird auch der Frage, ob Brochs Beiträge Antworten auf Fragen der Terrorismusbekämpfung geben können.

Gilbert Weiss (Politologe/Kulturwissenschaftler, Salzburg)
“Politische Religion als Thema bei Hermann Broch und Eric Voegelin”
Broch und Voegelin kannten sich seit den 1930er Jahren. In seinem 1938 erschienenen Buch “Politische Religionen” dechiffrierte Voegelin das ersatzreligiöse Fundament der modernen Totalitarismen. In eine ähnliche Richtung zielten auch Brochs Schriften, man denke an seinen Roman “Die Verzauberung”. Es geht um den politischen Mythos in der Moderne und um die ihm zugrundeliegende Anthropologie.

Thomas Hollweck (Germanist/Soziologe, Boulder/Col. USA)
“Hermann Broch und Eric Voegelin: Briefwechsel über die Menschenrechte”
1945 korrespondierten Broch und Voegelin im amerikanischen Exil über Brochs Essay zur Utopie der Internationalen Menschenrechte. Voegelins Stellungnahme hatte einen Einfluss auf die letzte Fassung des Essays. Eingegangen wird auf die intellektuellen Schwerpunkte, in denen das Denken Brochs sich mit dem Voegelins berührte. Voegelins These vom Nationalsozialismus als politischer Religion beeinflusste Broch.

Michael Kessler (Theologe/Germanist, Stuttgart)
“Menschenrecht und Toleranz bei Broch”
Brochs massenpsychologischen und politischen Schriften liegt eine konsistente Theoriebildung zugrunde. Das zeigt sich vom frühesten politischen Pamphlet aus dem Jahr 1918 bis zur letzten Stellungnahme von 1950. Menschenrecht und Toleranz sind die aufklärerischen Grundbegriffe, die Brochs Schriften auch aus der Exilzeit prägen.

Thomas Borgard (Germanist/Kulturwissenschaft, Bern)
“Brochs Massenwahntheorie im Kontext”
Im Mittelpunkt stehen die intellektuellen Voraussetzungen der in den 1930er und 1940er Jahren entstandenen Brochschen Massenwahntheorie. Das Augenmerk gilt der Revision des früheren wertphilosophischen Ansatzes, der Anverwandlung der modernen Sozialwissenschaften im Vergleich Europa/USA sowie der Rolle des psychologischen Paradigmas. Abschließend werden die Folgen für den Roman “Der Tod des Vergil” diskutiert.

Alice Staskova (Komparatistin, Prag)
“Politik bei Hermann Broch und Jan Patocka”
Die Möglichkeit politischen Handelns beginnt nach Jan Patocka durch ein Zugeständnis an die Geschichte. Geschichte wiederum beginnt dort, wo in einer Erschütterung von Sinn Politik und Philosophie gemeinsam entstehen. Das geschichtsphilosophische Denken Patockas soll mit der frühen Philosophie Brochs und mit dem Geschichtsbegriff aus den “Schlafwandlern” (Zerfall der Werte) konfrontiert werden.

Barbara Picht (Historikerin, Berlin)
“Brochs Wissenschaftsverständnis im Exil”
Verglichen wird Brochs Wissenschaftsverständnis vor und während des Exils. Dabei stehen drei Fragen im Vordergrund: Welche Form wählte er für die wissenschaftliche Arbeit? Was waren seine Themen? Welche Ziele werden in den Aufsätzen formuliert? Mit der politischen Rechtswende von 1933 änderte sich seine Auffassung darüber, was philosophische und schriftstellerische Arbeiten bewirken können und sollen.

Die 2. Sektion: “Politik und Literatur” setzt ein mit einer grundlegenden Reflexion über die Rolle von Literatur in der Zeit des Wertezerfalls und behandelt sodann die Leitthemen ausgehend von einzelnen Romanen Brochs.

Gunter Martens (Germanist, Gent)
“Hermann Broch – Ethik der Erzählform”
Einflussreiche modernistische Poetiken haben den Blick fuer Brochs vielfältige Experimente mit der nullfokalisierenden Erzählform verstellt. Dennoch kann gezeigt werden, dass dieser Erzählstil wesentlich zur politischen und ethischen Positionierung seines Werkes beiträgt. Der Vortrag konzentriert sich auf die unterschiedlichen Fassungen der ‘Methodologischen Novelle’ und der ‘Schlafwandler’.

Hartmut Steinecke (Germanist/Kulturwissenschaftler, Paderborn)
“Menschenrechte und Judentum vor und nach der Shoah”
Brochs Einstellung zu Fragen der Politik, der Ethik und der Menschenrechte wurde anfangs nur peripher von seinem Judentum bestimmt. Aber bereits in der “Schlafwandlerin” spielt das Judentum eine gewisse Rolle. Sie nimmt nach 1933 erkennbar zu, vor allem im Exil, sowohl in den theoretisch-politischen Schriften (“Phänomenologie des Verfolgten”) als auch in den “Schuldlosen”.

Paul Michael Lützeler (Germanist/Komparatist, St. Louis/USA)
“Broch, Max Weber und Bismarck: Die Polenfrage in ‘Pasenow'”
Der 1928 geschriebene erste Band von Brochs “Schlafwandler”-Trilogie mit dem Titel “1888. Pasenow oder die Romantik” steckt voll von zeitkritischen Anspielungen auf die Wilhelmische Ära. Nicht nur auf den gerade 40 Jahre zurückliegenden Regierungswechsel der Hohenzollern wird kritisch angespielt, auch Bismarcks kolonialistische Polenpolitik des Reiches wird vielfach in Erinnerung gebracht.

Eva Reichmann (Germanistin, Bielefeld)
“Brochs ‘Verzauberung’ und Soma Morgensterns ‘Funken am Abgrund'”
Es bestehen zahlreiche Parallelen zwischen den beiden Romanen Brochs und Morgensterns, was die Naturbeschreibung wie auch die Gestaltung der antagonistischen Hauptfiguren betrifft. Nachgegangen wird der Frage, inwieweit ein Einfluss Brochs auf Morgenstern vorliegen kann. Das ist gerade im Hinblick auf Morgensterns kritische Abgrenzung von Broch nicht ohne Interesse.

Markus Pissarek (Germanist, Passau)
“Brochs ‘Verzauberung’ und ‘Schuldlosen’ – Decouvrierung von NS-Ideologie”
Strukturelle Aequivalenzen werden untersucht, die zwischen der Ideologie des Nationalsozialismus und der fiktionalen Welt in Brochs Romanen bestehen. Dabei geht es nicht um den Aufweis vordergründiger Bezüge, sondern um eine Analyse der narrativen Gesamtstrukturen. Brochs Romane stecken voll von subtilen Einsichten in die Ideologie und die Machttechnik des Nationalsozialismus.

Jürgen Heizmann (Germanist/Komparatist, Montreal/Canada)
“Dichtung versus Imperium in Brochs “‘Der Tod des Vergil'”
Die politische Dimension von Brochs Exilroman wird sowohl in der Darstellung massenpsychischer Phänomene greifbar wie in der Auseinandersetzung zwischen Vergil und Augustus. Wie läßt sich in Zeiten, in denen ethische Bindungen sich gelöst haben und feste Normen nicht mehr existieren, politisches Handeln begründen? Das ist eine der Grundfragen, die der Roman stellt.

Esther Schneider-Handschin (Germanistin, Zürich)
“Politisch-Juristisches in Brochs “‘Die Schuldlosen'”
Brochs Spätwerk soll im Kontext der menschenrechtlichen und politischen Spätschriften Brochs gesehen werden, wobei der Briefwechsel mit Hannah Arendt eine besondere Rolle spielt. Arendt las die neuen Teile des Romans und kommentierte sie: man denke an ihren Enthusiasmus über “Die Erzählung der Magd Zerline”. Gerade in dieser Geschichte stehen juristische Themen (Todesstrafe) im Vordergrund.

Echoes to Hermann Broch’s Works: Bernhard, Streeruwitz, Handke, Maron

MLA Dec. 30, 2003
8:30-9:45 a.m. Boardroom, San Diego Marriott
Session leader: Paul Michael Lutzeler, Washington Univ.

1. “Affinities: Broch in Bernhard’s and Streeruwitz’s Works”
Matthias Konzett, Yale Univ.

2. “Intertext: Broch’s ‘Esch’ and Handke’s ‘Langsame Heimkehr'”
Michael Kessler, Kath. Akademie, Stuttgart

3. “Reception: Broch’s ‘Sleepwalkers’ and Maron’s ‘Stille Zeile sechs'”
Gisela Brude-Firnau, Univ. of Waterloo

Repondent: Judith L. Ryan, Harvard Univ.

There will also be a reception in the late afternoon on Monday, Dec. 29.

Hermann Broch und Elias Cannetti.
Beziehungen und Vergleiche

2.-4. Juni 2003 in Wien
Herrengasse 5 (Palais Wilczek)

 

ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR LITERATUR
A-1010 Wien, Herrengasse 5
Email: office@ogl.at

Leitung: Marianne Gruber
Wissenschaftliche Beratung: Penka Angelova, Paul Michael Lützeler

Montag, 2. Juni 2003
14:45
Begrüssung: Marianne Gruber

Leitung der Sitzung: Paul Michael Lützeler
(Vorsitzender des Internationalen Arbeitskreises Hermann Broch)

15:00 Uhr
Bernhard Fetz (Wien): Die Logik des Wahns: Brochs Esch und Canettis Kien

15:45 Uhr
Claus Caesar (Frankfurt am Main): Liebe und Geld in Brochs und Canettis Komödien

Pause

17:00 Uhr
Christine Mondon (Rouen): Canettis Bild von Broch

17:45 Uhr
Doron Rabinovici (Wien): Broch und Canetti

Abendveranstaltung
19:00 Uhr
Lesung aus Werken Brochs und Canettis

Dienstag, 3. Juni 2003
Leitung der Sitzung: Penka Angelova
(Präsidentin der Internationalen Elias Canetti Gesellschaft)

15:00 Uhr
Endre Kiss (Budapest): Broch und Canettis romantheoretischer Dialog

15:45 Uhr
Monika Ritzer (Leipzig): Zum Realismusbegriff bei Broch und Canetti

Pause

17:00 Uhr
Kerstin Krotschwill: Kitsch und Verwandlung bei Broch und Canetti

17:45 Uhr
Herwig Gottwald: Der Mythosbegriff bei Broch und Canetti

Mittwoch, 4. Juni 2003
Leitung der Sitzung: Wendelin Schmidt-Dengler
(Direktor des Österreichischen Literaturarchivs, Wien)

15: 00 Uhr
Karol Sauerland (Warschau): Canettis und Brochs Auffassungen vom Bösen

15:45 Uhr
Manfred Durzak (Paderborn): Der Todesbegriff bei Canetti und Broch

Pause

17:00 Uhr
Herbert Arlt (Wien): Macht bei Canetti und Broch

17:45 Uhr
Wolfgang Mueller-Funk (Wien): Die Angst (vor) der Masse bei Canetti und Broch

Hermann Broch und die Wiener Moderne

Wien, 8.-10. Mai 2003

ÖSTERREICHISCHE LIGA FÜR MENSCHENRECHTE
A-1070 Wien, Hermanngasse 9,
E-mail: menschenrechte@chello.at

Wissenschaftliche Leitung: Dr. Manfred Jochum
Organisation: Dr. Elisabeth Ebner

Donnerstag, 8. Mai 2003: Rathaus

14.00-16.30  Treffen mit österreichischen StudentInnen und Studierenden aus den angrenzenden neuen EU-Staaten

19.00  Wiener Vorlesungen:

Univ. Prof. DDr. Manfried Welan: “Hermann Broch und die Menschenrechte”

Moderation: Dr. Manfred Jochum

Freitag, 9. Mai 2003: Aula im Universitätscampus AAKH

9.00 – 9.30: Begrüßung:

Vizerektor Univ. Prof. Dr. Arthur Mettinger

Stadtrat Dr. Mailath-Pokorny

GR Dr. Michael Ludwig

Präsident Ferdinand Lacina

10.00   em. Univ. Prof. Dr. Joseph P. Strelka: “Der
Tod des Vergil”
11.00   Dr. Helga Mitterbauer: “Die Menschenrechtsdebatte bei Hanna Arendt und Hermann Broch”
12.00   Mag. Hans Veigl: “Broch und das Wiener Kaffeehaus”

13.00 -15.00    Mittagspause

15.00   Dr. Otto Brusatti: “Die verweigerte Anerkennung”

16.00   Dir. Mag. Christian Stifter: “Hermann Broch und die wissenschaftszentrierte Volksbildung”

Samstag, 10. Mai 2003: Aula im Universitätscampus AAKH

9.30    Univ. Prof. Dr. Mira Miladinovic Zalaznik: “Die Brochrezeption in Slowenien und Ungarn”
10.30   Univ. Prof. Dr. Klaus Amann: “Die Brochbibliothek”

11.30   Dr. Bernd Gallob: “Hermann Broch auf Abwegen: Theater und Film”
12.30   Univ.Prof. Dr. Paul Michael Lützeler: “Broch lesen, wozu?”

Broch-Symposien 2001

Während des Broch-Gedenkjahres (der Autor starb vor 50 Jahren) fanden vier internationale Symposien statt, die sich mit dem Werk Hermann Brochs beschäftigten.

Yale University in New Haven, Connecticut

(27. bis 29. April 2001)

Das größte Broch-Archiv befindet sich an der Beinecke Rare Book Library, die Teil der Universitäts-Bibliothek der Yale University in New Haven, CT ist. An der Yale University hatten auch Broch-Tagungen zum 90. und zum 100. Geburtstag des Autors stattgefunden. Die Leiterin der Deutschen Sammlung, Christa Sammons hatte auch diesmal die Tagung vorbereitet, wobei Paul Michael Lützeler  bei der Programmgestaltung behilflich war. Das Symposium fand vom 27. bis zum 29. April 2001 in der Beinecke Library und im German Department der Yale Univeristy statt.

Die ReferentInnen waren:
Gisela Brude-Firnau, Stephen Dowden, Bernhard Fetz, John Hargraves, Jürgen Heizmann, Michael Kessler, Kathleen Komar, Roberto Rizzo, Gisela Roethke, Judith Ryan, Wendelin Schmidt-Dengler, Ernst Schürer, Koichi Yamaguchi, Theodore Ziolkowski.

Der Tagungsband wird bei Camden House erscheinen.

Christa Sammons hatte auch eine Ausstellung mit Photos und Manuskripten aus dem Bestand des dortigen Broch-Archivs zusammengestellt.

Österreichischen Gesellschaft für Literatur, Wien

(11. bis 13. Juni 2001)

Im Lauf der Jahrzehnte hat die Österreichische Gesellschaft für Literatur immer wieder eine Broch-Tagung veranstaltet (so zum 25. Todestag und zum 100. Geburtstag des Autors). Veranstalterin war die Leiterin der Gesellschaft, Marianne Gruber, die durch Paul Michael Lützeler und Wendelin Schmidt-Dengler bei der Programmgestaltung beraten worden war. Das Symposium fand vom 11. bis 13. Juni 2001 im Palais Wilczek, d.h. in den Räumlichkeiten der Österreichischen Gesellschaft für Literatur, statt.

Es war Gelegenheit für eine Besichtigung der Wohnorte Brochs in Wien und zu einem Ausflug nach Teesdorf. Zu erwähnen ist auch die schöne Lesung aus Brochs Briefen und Gedichten durch Hemma Clementi und Nikolaus Hagg.

Die ReferentInnen waren:
Renato Cristin, Bernhard Fetz, Barbara Frischmuth, Dietmar Goltschnigg, Hans Kaiser, Paul Michael Lützeler, Sigurd Paul Scheichl, Sigrid Schmid-Bortenschlager, Wendelin Schmidt-Dengler, Gerald Stieg, Erika Tunner, Hans-Georg Zapotoczky.

Der Tagungsband wird in der Innsbrucker Germanistischen Reihe erscheinen.

Das Literaturhaus Wien (Leitung Heinz Lunzer) hatte eine Ausstellung mit Briefen und Manuskripten – besonders zur Beziehung Hermann Broch – Ea von Allesch – zusammengestellt.

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart

(21. bis 24. Juni 2001)

Vor fünfzehn Jahren fand am selben Ort aus Anlass des 100. Geburtstags von Hermann Broch hier bereits eine Broch-Tagung statt. Auch diesmal hatte Michael Kessler das Symposium vorbereitet. Es fand vom 21. bis 24. Juni 2001 in der Akademie in Hohenheim statt.

Die ReferentInnen waren:
Barbara Bauer, Achim Geisenhanslüke, Michael Kessler, Endre Kiss, Carsten Koenneker, Helgard Mahrdt, Christine Mondon, Morton Olsen, Fridrun Rinner, Monika Ritzer, Esther Schneider-Handschin, Hartmut Steinecke, Gerd Träbing, Silvio Vietta, Friedrich Vollhardt.

Der Tagungsband wird im Stauffenburg Verlag erscheinen.

Die Schaupspielerin Elke Twiesselmann aus Stuttgart führte die dramatisierte Fassung der “Erzählung der Magd Zerline” auf. (Danach großer Beifall).

Erwähnenswert ist auch der Abstecher, den die Tagungsteilnehmer zum Deutschen Literaturarchiv in Marbach unternahmen, wo sich das zweitgrößte Broch-Archiv befindet. Paul Michael Lützeler hatte dort eine Ausstellung zusammengestellt, die Manuskripte, Photos und Bücher aus dem Bestand des Broch-Archivs des DLA zeigten. Diese Ausstellung wurde danach noch im Literaturhaus Berlin und im Palais Palffy in Wien gezeigt.

Tokyo University for Foreign Languages

Tokyo (10. Juni 2001)

Das erste japanische Broch-Symposion fand im Rahmen der Jahrestagung der japanischen Gesellschaft für Germanistik am 10.Juni 2001 statt. Unter dem Titel “Hermann Broch – zum 50. Todestage des Dichters” fand die von Koichi Yamaguchi geleitete Veranstaltung an der Tokyo University for Foreign Languages in Tokyo statt.

Die ReferentInnen waren:
Masaaki Irinoda (Broch und Hannah Arendt), Shigeo Saito (Schlafwandler), Tatsuya Takeda (Broch und Postmodernismus), Mari Moh (Verzauberung), Hiroshi Aoyama (Vergil).

Der erste Sammelband mit den Symposiumsvorträgen von Koichi Yamaguchi herausgegeben unter dem Titel Hermann Broch wird im Herbst 2002 auf japanisch in Tokyo erscheinen.

Hermann Broch in Context

MLA New Orleans
(30. Dez. 2001)

A special session during the 2001 Convention of the Modern Language Association in New Orleans
Session Leader: Paul Michael Lützeler, Washington Univ. in St. Louis

Die Vorträgen und ReferentInnen:
“Hermann Broch’s and Elias Canetti’s Theories of Mass Aberration,” Wolfgang Müller-Funk, Univ. of Birmingham (UK)
“The End of Art in Broch and Celan,” Peter Yoonsuk Paik, Univ. of Wisconsin, Milwaukee
“Hermann Broch’s Seminal Concept of Kitsch,” Ruth Kluger, Univ. of California, Irvine