Direkt nach dem Krieg: Katja Sauer

Hamburg, 12 September, 1945

Letztes Wochenende zogen meine Kinder und ich von Dresden nach Hamburg. Es gibt nix für uns in Dresden außer Not und Traurigkeit. Meine Eltern haben vorgeschlagen, dass die Mädels und ich nach Hamburg umziehen sollen, um sie näher zu sein. Zuerst wollte ich das nicht machen, weil ich noch sauer bin, dass Hannelore, Jana, und ich bei meinen Eltern für Vatis Geburtstag waren, als Georg in der Bombardierung starb. Es ist nicht recht, dass er starb und ich lebe. Georg war Künstler und Graphiker und war der friedlichste Person, der ich wusste. Aus diesem Grund macht es keinen Sinn, dass er so heftig gestorben ist. Er starb vor sechs Monaten und ich vermisse ihn immer noch. Das Kriegsende ist bestimmt eine Befreiung. Ich bin nervös, meine Familie wieder zu sehen, weil sie nicht zu stimmen.

So hier sind wir in Hamburg, die Stadt wo ich aufgewachsen bin. Hamburg gefällt mir nicht, weil ich keine gute Erinnerung habe. Aber jetzt habe ich auch in Dresden keine gute Erinnerung. Meine Familie in Hamburg sind alle Nazis und waren der Meinung, dass Hitler ein sehr guter Führer war. Das ist der Grund, warum Georg und ich nach Dresden umgezogen haben. Es macht mir noch traurig, dass Georg die Nazis hasste, aber haben die Nazis ihn nicht getötet. Die Amis hat ihn getötet. Obwohl ich bin nicht glücklich mit dem Umzug, es macht Sinn, dass wir hier sind. Meine Mutter hat mir einen Job gefunden und kann Jana und Hannelore sich kümmern als ich arbeite.

 

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