Sogar vier Jahre nach dem Kriegsende bleibt Deutschland geteilt. Das ist aber nur eine Fortsetzung der Spaltung der sozialen und politischen Ansichten, die eine verwirrte Nation zuerst zum Krieg geführt hatten, und was jetzt offiziell geopolitisch auf der Landkarte bestätigt und berechtigt geworden ist. Die Vereinigung der drei westlichen Besatzungszonen seit 1948 und die nachfolgende Gründung der sogenannten Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 waren zusammen sicherlich einen Täuschungsversuch von den westlichen Kapitalisten zu zeigen, dass sie zwar stark, organisiert und vorbereitet genug sind, tatsächlich vereint zu werden, und vor allem bevor unsere Deutschen Demokratischen Republik offiziell gegründet wurde! Heller Wahnsinn. Zweifellos wird 23. Mai ein Tag der vorgreifenden Selbsttäuschung für den Westen markiert.
Hingegen ist die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober des gleichen Jahres einen guten und komplett gerechtfertigten Grund, darüber zu freuen. Ganz von Anfang an begann die Sowjetunion 1945, ihre Besatzungszone nach ihrem kommunistischen Vorbild zu formen, damit wir im Osten total bereit waren und sind, ein erfolgreiches und eigenes Land zustande kommen zu lassen. Wie ich es vorausgesehen hatte, gab es einen Bedarf für mich und andere deutschen Kommunisten, die früher in der Sowjetunion Zuflucht von dem Nationalsozialismus fanden, jetzt die notwendigen Veränderungen zu fördern und durchzuführen. Mit staatlichen Neuaufbau fanden wir wichtige Schlüsselrollen als Mitglieder der SED (Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands) in der Umschaltung der Politik zum kommunistischen und dauernden Vorbild. So wie wir warten auf das unausweichliche Scheitern der neuen BRD, freuen wir uns auf die Gründung und Herrlichkeit unsere neue Deutsche Demokratische Republik, die freilich aus Ruinen auferstanden hatte und jetzt der Zukunft zugewandt…