Ich habe mich im Juli 1956 von Rostock nach Ostberlin umgezogen. Es dauerte Jahre, meinen Mut zusammenzunehmen, aber ich habe endlich gemerkt, dass eine Änderung nötig war. Ich verließ meinen Job und meine Familie in Rostock, um ein Neubeginn zu fördern. Ich wohne immer noch in Ostberlin, aber ich genoss auch die Möglichkeit, Westberlin zu besuchen. Ich besuchte die Universität Berlin und ging oft ins Kino und zu Konzerten. Es schien endlich möglich, mein Leben zu genießen.
Aber 13. August 1961 hat die Lage sich geändert. Eine Mauer wird gebaut. In der Nacht riegeln die Nationale Volksarmee die Grenze zwischen Ost und Westberlin ab. Es war eine große Überraschung. Ich war schockiert! Es ist kaum zu glauben, dass Berlin endgültig geteilt ist; es passiert so schnell!
Viele Leute sind in den Westen zu geflohen, aber jetzt ist es unmöglich geworden. Ich bin immer noch hier in Ostberlin und ich fühle mich als ob ich in Gefängnis bin. Es ist natürlich nicht so schlimm wie die Kriegszeit, aber ich habe das Gefühl, es besteht keine Hoffnung. Ich dachte, dass alles sich verbessern würde, dass ich eines Tages in den Westen fliehen würde. Jetzt ist diese Chance verschwunden. Ich trinke jetzt eine Tasse Mocca Fix und träume von einer anderen Zukunft…