Heinrich Schulz: Kriegsende

1945 war für mich einer der schwierigsten Jahre meines Lebens.  Die Zeit in Kriegsgefangenschaft war nicht leicht, weil ich jeden Tag ganz viel arbeiten musste.  Als ich im Kriegsgefangenenlager war, habe ich als Bauer gearbeitet und das habe ich weiter nach dem Krieg gemacht.  Obwohl die Gegebenheiten des Lagers nicht gut waren, habe ich gehört, dass sie besser als für die russischen Kriegsgefangenen waren.  In den anderen Lagern, gab es einen Mangel an Essen und Wasser und die Betten waren auch fast nie sauber.  Ich fühle mich dankbar, dass wir genügend Essen bis jetzt bekommen haben.  Die Arbeit als Bauer war zeitaufwendig und schwer, und wir durften nicht mit den Briten fraternisieren. Sie erlauben uns auch nicht, im Kontakt mit unseren Familien zu sein. 

Jeden Tag mache ich Sorgen um meiner Familie, weil ich seit sehr lang von ihnen nicht gehört habe.  Hoffentlich wohnen sie in München immer noch. Ich wurde mit 20 direkt aus der Schule eingezogen und gleich danach war ich in Kriegsgefangenschaft, deshalb vermisse ich die Zeit bei ihnen. Weiterhin, um alles positiv zu sehen, bin ich glücklich, dass die Gegebenheiten in Kriegsgefangenschaft in England nicht schlecht sind. Die Arbeit als Bauer ist schwer, aber ich muss trotzdem durchkämpfen und hoffen, dass ich mich endlich mit meiner Familie wiedervereinigen werde.

  1. http://www.bbc.co.uk/history/british/britain_wwtwo/german_pows_01.shtml
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