Das Buch „Russendisko” umfasst eine Sammlung den 50 Kurzgeschichten, die Kaminers Erfahrung als Ausländer in Deutschland erklärt (Ernst). Diese Geschichte benutzt die Ich-Erzähler Form, als Autor Wladimir Kaminer nach Deutschland emigriert ist (Ernst). 1990 ist er kurz nach dem Mauerfall von Moskau nach Berlin umgezogen. In dieser Stadt verbindet er sich mit der „Lesebühneszene” bei Kaffee Burger, wobei er eine “Tanzwirtschaft… mit Freuden eine Russendisko” veranstaltet (Ernst, Weitin). In der Wende sieht er Berlin als „multikulturell” und einen „Ort des Umbruchs” (Fischer). Nämlich gibt es viele Vietnamesen*innen, Russen*innen, und Juden*innen in Berlin, die er mit in der Gemeinde oder beim Bezirksamt interagiert. Dort seine Erfahrung erläutert er seine Gefühle als Ausländer mit Humor und Ironie. Seine Perspektive als Außenstehenden macht die „rechtlichen und ökonomischen Problemen der Immigration” klar, spezifisch im Kontext des „literarischen Untergrunds” (Ernst). Allgemein umfasst die Autobiographie seine Erfahrung als Minderheit und wie er in Berlin agiert. Nach seiner Erziehung in Moskau findet er eine Notwendigkeit in Berlin, “…in Richtung Westen zu starten” (Wienröeder-Skinner).

Mögliche Diskussionsthemen:

  • Identität – Kaminers Erfahrung als Außenstehenden mit „Zwischenstatus” (Ernst)
    • Er wurde von Erich Honecker als Jude in Berlin aufgenommen, ebenfalls als Russe.
  • Ostalgie – wie er mit Ironie und und Nostalgie zu Ostalgie kommt (Rutten)
  • Minderheitsschreiben – wie er als eine Minderheit in Deutschland schreibt (Ramsay)
    • Er erwähnt ein paar Mal, dass er deutsch selbst gelernt hat.
  • Humor – Kaminer benutzt viel Humor, um seine Erfahrung zu erklären
    • Kaminer erklärt sein Vaters Erfahrung mit Humor, genauso die Beschneidung eines Freundes.
  • Multikulturalismus – Die Szene in Berlin 1990 ist reich an Minderheits-und-Massenkultur in der Wende (Weitin)

Literatur:

Ernst, Thomas. “Jenseits Von Musik Und Musikantenstadl: Popkulturelle Positionierungen in Wladimir Kaminers „Russendisko’ Und Feridun Zaimoglus „Kanak Sprak.’” Literatur Und Migration: TEXT + KRITIK, vol. 9, 2006, pp. 148–158., doi: http://dx.doi.org/10.17185/duepublico/43283.

Fischer-Kania, Sabine. “Berlin, von Moskau Und Anderswo Aus Betrachtet: Stadtwahrnehmungen in Wladimir Kaminers Russendisko Und Schönhauser Allee.” “Weltfabrik Berlin”: Eine Metropole Als Sujet Der Literatur: Studien Zu Literatur Und Landeskunde, edited by Matthias Harder and Almut Hille, Verlag Königshausen & Neumann GmbH, 2006, pp. 257–272. EBSCOhost, search.ebscohost.com/login.aspx?direct=true&db=mlf&AN=2006792200&site=ehost-live&scope=site.

Peters, Laura. “Zwischen Berlin-Mitte Und Kreuzberg. Szenarien Der Identitätsverhandlung in Literarischen Texten Der Postmigration Nach 1989 (Carmen-Francesca Banciu, Yadé Kara Und Wladimir Kaminer).” Zeitschrift Für Germanistik, vol. 21, no. 3, 2011, pp. 501–521. JSTOR, www.jstor.org/stable/23979364. Accessed 1 Nov. 2020.

Ramsay, Rachel. “Minority Writing in German: Self-Portraits and Representing the Other. Wladimir Kaminer’s Russendisko (2002) and Yadé Kara’s Selam Berlin (2003).” Perspectives, 2010, pp. 19–22.

Rutten, Ellen. “Tanz Um Den Roten Stern: Die Russendisko Zwischen Ostalgie Und SozArt.” Osteuropa, vol. 57, no. 5, 2007, pp. 109–124. JSTOR, www.jstor.org/stable/44934177. Accessed 1 Nov. 2020.

Weitin, Thomas. “Exil Und Migration – Minoritäres Schreiben Auf Deutsch Im 20. Jahrhundert – Von Kafka Zu Zaimoglu.” Weimarer Beiträge, vol. 58, no. 2, 2012, pp. 195–224.

Wienroeder-Skinner, Dagmar. “‘Alle Fantasie Ernährt Sich Von Der Realität’ – Wladimir Kaminer Und Die Interkulturelle Deutsche Ethno-Szene.” Glossen, vol. 20, 2004.