Jan 2019

Endlich — Der Frühling kommt

von Gerald Uhlig-Romero

Ich bin so widersprüchlich wie die Wirklichkeit, dieses heillose Geflecht aus allem, das zum Nichts wird. Und wie ist das Meinungswetter heute? Ein Hoch, ein Tief? Meine Meinung habe ich zur Reinigung gegeben. Wir sind die Wesen der Chemie und wer seine Ängste beiseite schiebt, wird immer ängstlicher.

Die Wege im Leben sind so zahlreich wie die Einbahnstraßen, Schnellstraßen, Ackerwege. Auch aus spitzen Steinen kann man seine Lebensstraße bauen. Ansonsten ist viel los auf unserer Erde. Während der eine einatmet, der andere ein Lob auf Blätter schreibt, da wächst ein anderer und um die Ecke  stirbt ein Mensch. Mein Opa war noch Kannibale, ich bin schon Veganer! Jäh! In unserer Vergesslichkeit schieben wir die Zeitgeschichte in der Gegend rum, wie die Natur die Kontinente. Und zu den Idealen der Freiheit kann ich nur sagen: Freiheit ist, wenn man sich seine Abhängigkeiten selbst aussuchen kann! Oder ganz direkt: Freiheit ist der Abstand zwischen Jäger und Gejagtem!

Das Gerüst für unser Glück setzt sich aus den Momenten zusammen, in denen wir guter Laune sind. Das bedeutet, dass wir genug Bestätigung und Anerkennung erhalten haben.

Der Tod ist schon beim Urknall und bei der Geburt in uns angelegt. Er reift in unserer Seele und in unseren Körpern wie Orangen. Shakespeare erzählt eine Menge darüber in seinem Theater. Wir sind brüchige Gestalten zerspringen leicht und trotzdem ist Schwäche nur etwas für Verlierer.

Für die vielen jungen Leute sieht das Hamsterrad von innen aus wie eine Karriereleiter, sie sehen eben nur die Sprossen.

Dauernd sind wir alle mit der Spielart des Erfolgs beschäftigt, als könnten wir über unsere Dummheit hinwegtäuschen. Da aber nur wenige wirklich erfolgreich sind, werden die Leute im Nacheifern zu hysterischen Dauererhitzern, die sich in ihren Wirklichkeiten ständig herunter kühlen müssen. Jeder von uns Menschen ist immer auch ein Botschafter der Unvollkommenheit, der Sinnlosigkeit, und des einfachen und bequemen Denkens.  Und Vorsicht: die Gefahr ist groß, dass man sich während seines Lebens verloren geht.

Und dann noch dieser Blödsinn der Einteilung in „rechts“ und „links“. Vielleicht  ist das für manche bequem das Leben zu ordnen, aber die Dichter wissen: So geht es nicht! Keinen Millimeter kommt die Menschheit voran, wenn sie sich dieser geistigen Raumaufteilung unterwirft.

Jeder Mensch wird erst durch die anderen Menschen erschaffen, aber keine Sorge, Identität ist nicht stabil, nichts ist stabil. Identität ist etwas Flüssiges. Man hat oft mehrere Identitäten zur selben Zeit. Du musst dein Selbst immer wieder mit dir selbst und deiner Umwelt aushandeln, aber gib von vornherein immer eine Menge mehr Selbstwert dazu, als da ist. Du wirst ihn brauchen. Ein großes Glück gehört all denen, die Menschen um sich herum hatten, die zur richtigen Zeit an sie glaubten.

Unsre Gedanken entstehen häufig während des Sprechens und bist du intelligent, dann hast du die Möglichkeit besser zu lügen als die anderen.

Eine Dürre war in ihrem Leben ausgebrochen.

Die Glückserwartungen des Anfangs sind nicht aufgegangen.Das Zusammenleben ist innerlich leer geworden. Häufig krachen Beziehung auseinander durch überzogene Erwartungen.

Sie muss Ihrem Mann und der Familie nach vielen Jahren gestehen dass sie raucht… komisch, dass ihr nie was bemerkt habt…. wer von euch schaut den anderen eigentlich wirklich noch an! Also entweder rauche ich oder ich stopfe mich mit Süßigkeiten voll… ich glaube, ich hab mich fürs Richtige entschieden. So sitzen wir an unseren Familientischen, die mit der Zeit zu OP Tischen werden, zu Verhörtischen, zu Tischen in einem Restaurant. Hey Baby gib mir deine Lebenszeit, ich habe meine völlig verplempert. Ich kann viel mehr damit anfangen als du! Was bleibt, ist diese Wut. Heiße oder kalte!

 

Epilog:Leben ist beseelte Chemie…….

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