Oct 2024

Kerstin Hensel und ihr Werk

Biografisches zu Kerstin Hensel
Primärliteratur von Kerstin Hensel
Sekundärliteratur zu Kerstin Hensel und ihrem Werk

Biografisches zu Kerstin Hensel

Kerstin Hensel wurde am 29. Mai 1961 in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz, geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Krankenschwester und begann 1983 ihr Studium am berühmten Institut für Literatur in Leipzig. Zudem arbeitete sie auch am Leipziger Theater. Seit 1987 ist sie freiberufliche Schriftstellerin und erhielt 1988 einen Lehrauftrag an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls war Kerstin Hensel 28 Jahre alt.

Kerstin Hensel lebt heute in Berlin und hat seit 2001 eine Professur für Deutsche Verssprache an der genannten Schauspielschule, die sie sich mit Ines Geipel teilt. Seit 2005 ist Kerstin Hensel Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, seit 2012 Vizedirektorin der Sektion Literatur in der Akademie für Künste Berlin. Sie ist ebenfalls Mitglied der Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland.

Nach verschiedenen Gedichtbänden veröffentlichte sie 1989 ihre ersten Erzählungen, Hallimasch. Es folgte 1991 die Erzählung Ulriche und Kühleborn sowie im gleichen Jahr der Roman Auditorium panopticum. Mit ihrem Roman erfolgte zugleich der Wechsel vom Luchterhand Literaturverlag (Frankfurt am Main) zum Mitteldeutschen Verlag in Halle an der Saale. 1993 erschien die Textsammlung Angestaut, die im Schatten der gleichjährig erschienenen Erzählung Im Schlauch stand, welche erstmals im Suhrkamp-Verlag erschien. Im gleichen Verlag erschien 1994 dann die Erzählung Tanz am Kanal, woraufhin es zu einem weiteren Verlagswechsel kam: Die Erzählungen Neunerlei im Jahre 1997 und der Roman Gipshut im Jahre 1999 wurden im Gustav-Kiepenheuer-Verlag publiziert. Während der 1990er-Jahre erschienen zudem diverse Gedichtbände, Theaterstücke und Hörspiele von Hensel, etwa 1999 das Theaterstück Hyänen.

Nach 2000 kehrte Hensel zu Luchterhand zurück, wo ihre bisher letzten drei Romane erschienen: 2003 Im Spinnhaus, gefolgt von Falscher Hase im Jahre 2005 und Lärchenau 2008. Weiterhin erschienen seit dem Jahr 2000 Gedichtbände, Theaterstücke und Hörspiele. 2011 veröffentlichte Hensel ihr erstes Kinderbuch Scholli Ochsenfrosch, 2013 folgte das Bilderbuch Der Bauer schiebt den Trecker.

Primärliteratur von Kerstin Hensel

Anspann. Hörspiel, Regie: Achim Scholz, 1985

Poesiealbum 222. Gedichte, Berlin: Verlag Neues Leben, 1986.

Die lange Straße. Hörspiel, Regie: Achim Scholz, 1988.

Stilleben mit Zukunft. Gedichte,Halle: Mitteldeutscher Verlag, 1988.

Stinopel. Erzählung, Illustrtion: Reinhard Minkewitz, Leipzig: Eigenverlag,1988.

Max und Moritz. Hörspiel, Regie: Barbara Plensat,1989.

Leb wohl, Joseph. Spielfilm, Regie: Andreas Kleinert, 1989.

Erste Allemande. Libretto, Musik: Friedrich Schenker, 1989.

Hallimasch. Erzählungen, Ill.: K.G. Hirsch, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 1989.

Schlaraffenzucht. Gedichte, Frankfurt am Main: Luchterhandverlag, 1990.

Teufel und Soldat. Hörspiel, Regie: Gerda Zschiedrisch, 1991.

Marie und Marie. Hörspiel, Regie: Karlheinz Liefers, 1991.

Ulriche und Kühleborn. Erzählung, Frankfurt am Main: Gutenbergpresse, 1991.

Ab triff Fräulein Jungfer! Liebesgedichte, Berlin: Edition Balance, 1991.

Auditorium panopticum. Roman, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 1991.

Bagatellen. Gedichte, Ill: K.G.Hirsch, Leipzig: Gutenbergpresse, 1992.

Angestaut. Gedichte und Essays, Halle: Mitteldeutscher Verlag, 1993

Kahlkuß. Gedichte, Ill: K.G.Hirsch, Rudolstadt: Burgart Presse Rudolstadt, 1993.

Diana! Gespräch mit Elke Erb. Ill.: K.Woisnitza, Berlin: Kontext Verlag, 1993.

Im Schlauch. Erzählung, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1993.

Augenpfad. Erzählung, Ill.: Angela Hampel, Gotha: Edition Balance, 1994.

Tanz am Kanal. Erzählung, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1994.

Der Kontrolleur. Spielfilm, Regie: Stefan Trampe, 1995.

Alias mandelstam. Radio-Oper, Musik: Friedrich Schenker, 1995.

Freistoß. Gedichte, Ill: U.K. Köhler, Leipzig: Connewitzer Verlag, 1995.

Die Gespenster der Lavant. Text u. Regie, Feature DR Kultur, 1996.

Klistier. Theaterstück, Regie: Corinna Bethge, Nationaltheater Mannheim, 1997.

Vollksfest by Bürgerbräu. Gedichte, Ill: Oleschinski, Berlin: Mariannenpresse, 1997.

Neunerlei. Erzählungen, Leipzig: Gustav Kiepenheuer Verlag, 1997.

Hyänen. Theaterstück, Regie: Silvia Armbruster, Theater Ingolstadt, 1999.

Der Tappeinerweg. Erzählung, Dresden: Verlag Die Scheune, 1999.

Alles war so, alles war anders. Erzählungen m. Fotos von Thomas Billhardt, Leipzig: Gustav Kiepenheuer Verlag, 1999.

Gipshut. Roman, Leipzig: Gustav Kiepenheuer Verlag, 1999.

Müllers Kuh Müllers Kinder. Theaterstück, Regie: Kai Festersen, Theater Greifswald, 2000.

Der Fensterputzer. Hörspiel, Regie: Barbara Plensat, 2000.

Preußisch Blau. Theaterstück, Regie: Rainer Flath, Staatstheater Cottbus, 2001.

Atzenköfls Töchter. Theaterstück, Regie: Hansjörg Utzerath, Theater Ingolstadt, 2001.

Bahnhof verstehen. Gedichte, München: Luchterhand Literaturverlag, 2001.

Sprach Heil Schule. Gedichte, Aschersleben: Verlag Un art ig, 2002.

Im Spinnhaus. Roman, München: Luchterhand Literaturverlag, 2003.

Kalka. Theaterstück, Regie: Olga Wildgruber, Theater Bielefeld, 2005.

Falscher Hase. Roman, München: Luchterhand Literaturverlag, 2005.

Eisenbahnen fallen von den Brücken. Feature, Regie: K.H. Epkes, 2006.

Das sächsische Manchester. Feature MDR, 2007.

Alle Wetter. Gedichte, München: Luchterhand Literaturverlag, 2008.

Lärchenau. Roman, München: Luchterhand Literaturverlag, 2008.

Ich will das rote Sefchen küssen. Theaterstück, aufgeführt mit Studierenden der Abt. Puppenspiel der Hfs Berlin, 2009.

Schöne Weide Land. Poesiefilm mit Studierenden der Hochschule für Schauspielkunst,

Kamera: Dennis Pauls, 2009.

Scholli Ochsenfrosch. Kinderbuch, Ill.: Matthias Lehmann, Leipzig: leiv-Verlag, 2011.

Federspiel. Drei Liebesnovellen, München: Luchterhand Literaturverlag, 2012.

Das gefallene Fest. Gedichte und Denkzettel, Poetenladen Leipzig, 2012.

Geisterstunde. Poesiefilm, Kamera: Dennis Pauls, 2012.

Wie es braust und dampft und sprühet. Feature zum Thema Badekultur, SWR, Regie: Gerwig Epkes, 2013.

Der Bauer schiebt den Trecker. Bilderbuch, Ill.: Cleo-Petra Kurze, Leipzig: leiv-verlag, 2013.

Das verspielte Papier. Essay, München: Luchterhand Literaturverlag, 2014.

Volker Braun zum 75. Feauture, MDR, Regie: W. Rindfleisch, 2014.

Das Licht von Zauche. Erzählungen mit Illustrationen von Angela Hampel, Edition Ornament, Jena, 2015.

Schleuderfigur. Gedichte; München: Luchterhand Literaturverlag, 2016.

Ophelia steigt aus. ein musikalisch-literarisches Programm. Musik: Annette Wizisla, 2017.

Wachet recht auff! Oratorium zu Luther. Musik: Ralf Hoyer, 2017.

Regenbeins Farben. München: Luchterhand Literaturverlag, 2020.

Schmoren im Paradies. Eine kulinarische Erzählung. Roman von Carola Wiemers und Kerstin Hensel. Quintus: Berlin 2020

Sekundärliteratur zu Kerstin Hensel und Tanz am Kanal

Berger, Jürgen. „Von der Euter- zur Tellerwäscherin. Eine sehr lebenstaugliche Heldin in Kerstin Hensels Erzählung Tanz am Kanal“. In: Deutsche Literatur 1994 Jahresüberblick. Stuttgart: Reclam, 1995, S. 165-167.

Berger, Jürgen. „Euterwaschen, Tellerwaschen“. In: Badische Zeitung, Nr. 23, 28.01.1995, S. 4.

Bormann, Alexander von. „Gestaute Zeit, gebremstes Leben. Kerstin Hensels sarkastische Erzählung Tanz am Kanal“. In: Frankfurter Rundschau, 01.10.1994.

Dahlke, Birgit. „Gespräch mit Kerstin Hensel“. In: Deutsche Bücher, 2 (1993), S. 81-99

Dahlke, Birgit. Papierboot. Autorinnen aus der DDR – inoffiziell publiziert. Würzburg: Königshauen und Neumann, 1997.

Dahlke, Birgit. „Der langsame Blick, der gute Text: Gespräch mit Kerstin Hensel.“ In: Neue deutsche Literatur, 48, H. 4 (2000), S. 41-53.

Ecker, Hans-Peter. „Hensel, Kerstin: Tanz am Kanal“ [Rezension], In: Passauer Pegasus, H. 24 (1994), S. 151-152.

Göckeritz, Daniela. Analyse des Heimatkonzepts in Kerstin Hensels Erzählungen „Im Schlauch“ und „Tanz am Kanal“. München: GRIN Verlag, 2016.

Grub, Frank Thomas. „‚Da hört sich denn doch de Weltjeschichte uff!‘ – Zeitdarstellung und Zeitgenossenschaft im erzählerischen Werk von Kerstin Hensel.“ In: Zur Darstellung von Zeitgeschichte in deutschsprachiger Gegenwartsliteratur. Hg. Linda Karlsson Hammarfelt, Edgar Platen, Petra Platen. München: Iudicium, 2018, S. 30-50.

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