Dec 2020

II: Gedichte / Poetry: Portrait of Erik Satie

Portrait of Erik Satie, Paris, 1899

Peter Bakowski, Melbourne, Australia

 

 

Granted these days, my number of tomorrows unknown, I resist

Rushing. Leave me to amble through Paris, which enchants

And confounds me, as would an octopus with feathers.

The way sunlight falls through the horizontal slats of a park bench

Interests me more than many paintings in the Louvre. Much art is

Tired. It needs to pull more than rabbits out of hats. Children

Understand my music. Their ears are not full of hair, politics an

Dinner party gossip. Meanwhile I stroll, pause at a favoured café,

Eavesdrop, watch the ballet of waiters gliding from kitchen to table.

GRATITUDE

 

 

Portrait von Eric Satie, Paris, 1899

 

Dass die Anzahl meiner Morgen unbekannt ist, ist mir klar. Ich wehre

Auch jede Eile ab. Lass mich durch das Paris schlendern, dass mich

Noch immer verzaubert und verwirrt, wie ein Tintenfisch mit Federn.

Kann das Sonnenlicht durch die waagerechten Balken der

Bank fallen sehen und das interessiert mich mehr

Als viele Gemälde im Louvre. Kunst ist oft müde. Es

Reicht nicht, nur Kaninchen aus dem Hut zu zaubern.

Kinder verstehen meine Musik. Ihre Ohren sind unbehaart und nicht mit        Klatsch und Politik gefüllt.

Ein Spaziergang führt mich derweil zu einem Lieblingscafé und ich kehre ein.

Ich belausche andere und schaue dem Ballett der Kellner zu, die zwischen

Tisch und Küche hin- und hergleiten.

DANKBARKEIT

 

 

Translation by Claudia Schneider and Ulrike Krenz-Fisher, Acrostic version, 18. Aug. 2018

 

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